Info:
Jeden Tag kommt ein Teil zur Geschichte dazu, so dass am Ende des Jahres eine lange, spannende, traurige oder witzige Geschichte raus kommt.
Und das Beste daran: Ihr könnt mitmachen!
Einzige Voraussetzung dafür ist ein Kommentar unter dem Text. Dort dürft Ihr mir ein Wort hinterlassen, das am nächsten Tag in die Geschichte mit eingebaut wird.
Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
Die vorgeschlagenen Worte sind im Text dann gelb markiert...
31. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
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Das Chilli war köstlich, wenn auch ein wenig zu scharf. Er aß die Portion auf und trank fast zwei Flaschen Liter.
Als er die leeren Flaschen in die Kiste zurück stellte, sah er sich seine Abstellkammer so an und überlegte, ein neues Regal zu kaufen. Das Katzenfutter sollte einen eigenen Platz bekommen.
Ole brauchte nicht lange zu überlegen, wohin er fahren würde. Gerade gestern hatte er IKEA Werbung im Briefkasten und hatte dort etwas gesehen, das sich gut in seiner Wohnung machen würde.
Draußen traf er Tina mit ihrem Baby im Tragetuch.
"Na, kleinen Spaziergang bei dem schönen Wetter?"
"Nein, ich muss zur Apotheke, Moritz zahnt und hat Fieber." Tina strich dem Kleinen über den Kopf.
"Ich will Osanit für ihn kaufen, damit es ihm bald besser geht. Im Moment ist er sehr kuschelbedürftig, deshalb auch Tragetuch und kein Kinderwagen."
"Das hört sich ja nicht gut an. Gute Besserung."
"Danke. Und Du? Wo willst Du denn hin?" Sie sah ihn neugierig an.
"Ich fahr zu IKEA, will mal nach nem Regal schauen."
"IKEA? Oh kannst Du mir bitte was mitbringen? Da gibt es so einen süßen, hellblauen Stoff mit Autos drauf."
"Blauer Stoff mit Autos. Okay, wieviel brauchst Du davon?"
"Zwei Meter bitte. Fünf Euro kostet der Meter. Soll ich Dir das Geld gleich mitgeben?"
"Ne, lass mal. Ich werde erstmal gucken, ob ich den Stoff überhaupt finde. Kannst mir das dann danach geben."
"Das ist lieb, Danke."
Moritz fing an zu quengeln und Tina verabschiedete sich.
Bei IKEA hatte Ole den Stoff schnell gefunden. Er ließ sich die Menge zuschneiden und ging zur Fundgrube. Sicherlich würde er hier was passendes für seine Kammer finden.
Und so nahm er neben dem Stoff und einem schwarz weiß Bild auf Fotoleinwand auch noch ein Billyregal in weiß mit.
Zufrieden schob er den Einkaufswagen zu seinem Auto, baute das Regal auseinander und lud alles ein. Zum Abschluss holte er sich noch einen Hot Dog und ne Cola.
Als er das Regal Zuhause aufgebaut und seine Vorräte neu angeordnet hatte, klopfte er leise bei Tina an die Haustür. Sie öffnete kurze Zeit später und aus ihrem Flur entwich der Duft von Schokolade.
"Hi, das riecht aber gut bei Dir."
"Ja, ich bin gerade dabei, Kuchen zu backen. Stefan hat morgen Geburtstag und nimmt was mit zur Arbeit."
"Hier, Dein Stoff. Zwei Meter."
"Super, ich danke Dir! Ich will für Moritz daraus eine Kuscheldecke machen. Hab doch zu Weihnachten eine Nähmaschine bekommen."
Sie nahm ihm die Tüte ab und deutete ihm, kurz zu warten.
"Als kleines Dankeschön," meinte sie und überreichte ihm eine Packung Ferrero Küsschen und eine Tüte Lachgummis sowie die zehn Euro.
"Das hättest Du doch nicht machen brauchen."
"Doch, doch! Das ist schon gut so. Ich weiß ja, dass Du gerne Weingummis isst und es heißt doch in der Werbung, guten Freunden gibt man ein Küsschen."
Ole lachte.
"Na dann fühle ich mich besonders geehrt und bedanke mich fürs Küsschen."
Moritz fing an zu weinen und so machte sich Ole wieder auf nach unten, in seine Wohnung.
Die Lachgummis würde er sich heute Abend gönnen.
Nun, wie er auf seinem Sofa saß, Oskar neben sich kraulend und die Weingummi vor ihm auf den Tisch, merkte er wieder, wie einsam er eigentlich war.
Es gab wenige Tage, an denen er sich daran störte. Aber heute war so ein Abend.
Er würde sich ein paar Bier reinballern und ins Bett.
Und hoffen, dass diese Nacht traumlos bleiben würde.
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