Mittwoch, 29. Februar 2012

60. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte

ACHTUNG: Es werden nur die Worte berücksichtigt, die als Kommentar unter dem aktuellen Tag gesetzt wurden!!!!!!


Info:
Jeden Tag kommt ein Teil zur Geschichte dazu, so dass am Ende des Jahres eine lange, spannende, traurige oder witzige Geschichte raus kommt.
Und das Beste daran: Ihr könnt mitmachen!

Einzige Voraussetzung dafür ist ein Kommentar unter dem Text. Dort dürft Ihr mir ein Wort hinterlassen, das am nächsten Tag in die Geschichte mit eingebaut wird.
Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
Die vorgeschlagenen Worte sind im Text dann gelb markiert...








60. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
 ...
 "In der Küche steht übrigens noch Sahnetorte!" verkündete Frau Meyeroth lautstark, so dass jeder im Raum aufschaute.
Als sie die volle Aufmerksamkeit hatte, fuhr sie fort, dass es die Geburtstagstorte von Meike war, die vor Silvester Geburtstag hatte und nun noch einen ausgab.
Eine Joghurt Kirsch Torte, wie sie betonte.
"Ich habe ihr diese Eneloop Akkus besorgt und einen Gutschein für Hagenbeck, weil sie doch die Giraffen so mag. Wer mir noch kein Geld gegeben hat, kann das jetzt gerne noch nachholen."
Und schon ging sie herum, von Kollege zu Kollegin.
Ihre Haare waren wie immer perfekt gestylt und das Haarspray war so massig drauf verteilt, dass man die Haare durchbrechen konnte. Mit ihren leicht vorstehenden Schneidezähnen sah sie aus, wie ein Karnickel. 'Frau Hasenzahn' nannten die Kinder sie auch manchmal. Die Kollegen hingegen nannten sie liebevoll Häschen oder Hasi. Sie selbst störte es nicht. Sie freute sich über die Aufmerksamkeit, die man ihr so zusätzlich schenkte.
"Ich gebe mich nicht ab mit Kinkerlitzchen, sondern konzentriere mich auf meine Arbeit!" Hatte sie einmal gesagt.
Und das tat sie mit Herzblut. Sie war sehr engagiert und setzte sich sowohl für Kinder, als auch für die Kollegen ein.
Bestimmt schloss sie auch all ihre Kollegen in ihr Nachtgebet mit ein, dachte Ole und lächelte.
Ole griff nach der Morgenpost vor sich auf dem Tisch und blätterte sie flüchtig durch. Ein Artikel über Dieter Bohlen und die neue DSDS Staffel sprang ihm regelrecht ins Auge.
Dass dieser Mann noch Liebesbriefe bekam, verstand er überhaupt nicht. Terrorwarnungen könnte er eher nachvollziehen. Gut, seine Sprüche gegen so manchen Kandiaten waren klasse, aber ansonsten konnte er dieser Grinsebacke nichts abgewinnen.
Die Schulglocke ertönte und deute Kindern und Lehrern, dass der Schulalltag wieder begonnen hatte. 
Meike kam kurz herein, schnappte sich die Schultasche, nahm die Geburtstagsglückwünsche entgegen und hastete weiter zu ihrer Klasse. Auch Oles Kollegen machten sich auf den Weg zum Unterricht.
Nur Ole konnte entspannt sitzen bleiben und seinen Kaffee zuende trinken.
Er hatte erst in der zweiten Stunde Sportunterricht.
Für die Stunde mit der ersten Klasse hatte er sich das Spiel "Feuer, Wasser Sturm" überlegt. Wetterkapriolen, die die Kinder dazu bringen, schnell zu überlegen und die richtigen Gegenstände zu wählen, auf die sie springen müssen.
Nach dem letzten Schluck Kaffee stellte er seine Tasse zurück auf den Tisch, nahm seinen Trainingsanzug und Turnschuhe und ging über den Schulhof zur Turnhalle.
Im Treppenhaus zu den Umkleiden kam ihm bereits der Geruch der Matten, Kästen und Bälle aus der Gerätekammer entgegen.
Er zog sich um, öffnete die Tore und schob den Wagen mit den Turnmatratzen in die Halle. Hollahoop Reifen rollte er im Dutzend heraus, die mit einem lauten Scheppern auf dem Boden aufschlugen.
Für einen Moment überlegte er, die Seidentücher mit auf den Hallenboden zu verteilen, die er vor einem Jahr günstig bei ebay geschossen hatte. Dann verwarf er den Gedanken wieder: Rutschgefahr, wenn die Kinder umher rennen würden.
Die großen Matten würde er erst im Beisein der Kinder von der Wand lösen, so dass sie ihm beim Transport helfen konnten.
Um die alleine zu transportieren, hätte er Kräfte wie Herkules haben müssen. Oder einen Gabelstapler.
Der Gong ertönte erneut und Ole wunderte sich wie sonst auch immer, wie schnell eine Unterrichtsstunde verging, wenn er die Halle vorbereitete.
Er wartete auf den zweiten Gong und ging dann nach unten, um die Kinder hinein zu lassen.
Einige Jungs hatten ihre Star Wars Hefte mit und tauschten fleissig Klebebildchen.
Piet, ein Blondschopf mit Sommersprossen, erzählte gerade einem Jungen, dass er im Skiurlaub einen Sonnenstich gehabt hätte. "Meine Haut war ganz rot und fühlte sich richtig heiß an."
"Moin Piet, Du meinst bestimmt einen Sonnebrand. Sonnenstich ist da was anderes," mischte sich Ole mit ein.
Die Kinder flüchteten vor der Kälte ins Treppenhaus und verschwanden, Jungen und Mädchen aufgeteilt, in die Umkleiden.
Ole holte sich seine Pfeife und betrat die Halle. Wenig später trudelten die ersten in Sportkleidung hinein.
"Iieh, Felix hat die ganze Umkleide vollgepupst. das stinkt da jetzt nach Rosenkohl!" beschwerte sich einer.
"Bis zum Ende der Stunde wird der Geruch schon abgezogen sein. Die Fenster sind schließlich auf."
Nachdem alle Kinder vor ihm auf der Bank saßen und er die Anwesenheit ins Heft eingetragen hatte, erklärte er ihnen das Spiel:
"Ihr bewegt Euch im Raum umher. Keiner darf still stehen! Ich werde dann entweder Feuer, Wasser oder Sturm rufen. Ihr müsst entsprechend reagieren. Wer dies als letztes schafft, scheidet ausund setzt sich auf die Bank. Anschließend bewegen sich wieder alle Spieler durch den Raum .."
Die Kinder sahen ihn aufmerksam an und nickten brav.  
"Ich erkläre Euch die einzelnen Begriffe: 
Feuer: Ihr legt Euch flach auf den Boden, die Hände schützend auf dem Kopf.
Wasser: Keiner darf den Boden berühren, alle müssen sich also auf Matratzen, Bänke, Hollahoopreifen etc. retten.
Sturm: Ihr müsst Euch bei einem stabilen Gegenstand festhalten oder gegenseitig festhalten, damit ihr nicht weggeweht werdet.Verstanden?"
Im einstimmigen Chor riefen sie ja und Ole forderte sie daraufhin auf, durch die Halle zu rennen.
"Sturm!" rief er laut.
Sofort liefen die Kinder hastig zu einem Partner und umklammerten sich.
Jedem Topf sein Deckel, dachte er amüsiert und pfiff kräftig in die Pfeife, um die Kinder wieder laufen zu lassen.
...

 

Dienstag, 28. Februar 2012

59. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte

ACHTUNG: Es werden nur die Worte berücksichtigt, die als Kommentar unter dem aktuellen Tag gesetzt wurden!!!!!!


Info:
Jeden Tag kommt ein Teil zur Geschichte dazu, so dass am Ende des Jahres eine lange, spannende, traurige oder witzige Geschichte raus kommt.
Und das Beste daran: Ihr könnt mitmachen!

Einzige Voraussetzung dafür ist ein Kommentar unter dem Text. Dort dürft Ihr mir ein Wort hinterlassen, das am nächsten Tag in die Geschichte mit eingebaut wird.
Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
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59. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
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Die Nacht ging rasend schnell vorbei und als er morgens die Augen aufschlug hatte er das Gefühl, sie eben erst geschlossen zu haben.
Zum Glück fühlte er sich aber fit. Keine Spannungskopfschmerzen, die ihn plagten, keine Müdigkeit und kein Halskratzen.
Er schwang sch voller Elan aus dem Bett und packte seine Tasche, die er am Abend zuvor völlig vergessen hatte. Trainingsanzug, Pfeife, Turnschuhe, Zwei Flaschen Wasser, Äpfel und natürlich Timmy, das Schäfchen, das er für die Erstklässler immer dabei hat. Als Maskottchen. Den Spiegel Bestseller "Chill mal, Frau Freitag", nahm er sich für die Pausen mit, falls seine Kolleginnen wieder mal ihren Frauenträumen nachhingen.
Heute nachmittag würde er dann raus aus der Großstadt und über die Landstrasse nach Kollmar an die Elbe fahren. Ein wenig am Deich joggen und den Kopf frei bekommen. Die Sachen dafür hatte er ebenfalls in einer separaten Tasche gepackt.
Oskar wurde versorgt, seine Brote geschmiert und eingepackt und schon fuhr er los zur Schule.
Im Lehrerzimmer herrschte reges treiben. Frau Meyeroth erzählte der Direktorin von orientalischen Klängen aus ihrem Urlaub, rieb sich dabei mit Handcreme ihre Finger ein und klagte kurz darauf  über ihre Frühjahrsmüdigkeit.
"Ach wenn doch bloß schon Frühling, nein noch besser Sommer wäre."
Anne, die junge Refrendarin an der Schule, begrüsste Ole und lächelte ihm freundlich zu.
"Na, bist Du gut ins neue Jahr gekommen?"
"Ja, Danke. Und Du? Auch gut rein gekommen?"
"Natürlich. Peer und ich haben ganz entspannt zu zweit gefeiert. Wir sind jetzt auf Wohnungssuche, denn auf ewig können wir ja nicht im Haus meiner Eltern wohnen. Ist zwar schön, so mietfrei, aber wenn wir dann doch mal Kinder haben wollen, geht das einfach nicht. Außerdem," flüsterte sie nun, "können Peer und meine Mutter sich nicht leiden."
Frau Hellmer hatte das Gespräch mitbekommen und gesellte sich zu ihnen. "Ich hätte da vielleicht eine Wohnung für Euch. Liegt zwar mitten in der Innenstadt zwischen all den vielen Restaurants, aber vielleicht gefällt sie Euch ja."
Sie zog Anne mit sich und setzte sich mit ihr an einen Tisch, auf dem ihr Zwiebeltee stand und die obligatorischen Teelichter brannten. Nur so würde eine Gemütlichkeit rein kommen, meinte sie. 
Ole setzte sich für einen Moment an den Tisch zu Herrn Wieschewski.
"Na Ole, alles klar?"
"Moin Bernd, ja, alles gut. Und bei Dir?"

"Auch. Hab gleich Vertretungsunterricht für Ute. Sie wurde an den Krampfadern operiert und muß noch zwei Tage zuhause bleiben."
"Richte ihr mal gute Besserung aus."
"Jo, mach ich. Hier, ich dachte mir, die Lütten bekommen so ein Mathepuzzle."
"Das ist doch was. Freuen sich die Kleinen bestimmt drüber."

"Und Du? Hast Du mit Meike die Friedenspfeife geraucht?"
"Wir haben uns ausgesprochen und alles geklärt. Werden versuchen, normal zusammen zu arbeiten."

Mit Meike Scheffler hatte Ole im Vorjahr einen lauten Disput vor den Kollegen gehabt. 
Sie unterstellte ihm, dass er beim Laternelaufen nur den Spaß mitgemacht habe und sich nicht um die wichtigen, Pflichtaufgaben gekümmert habe.
Bei einem Treffen zum Döneressen nach Feierabend hatten sie in Ruhe gesprochen.
Er konnte sich Zugang zu ihr verschaffen und erfuhr so, dass ein Familienmitglied von ihr verstorben war und sie viel Zeit auf dem Friedhof verbrachte, um ihren Kummer zu verarbeiten.
Ole schaute sich im Zimmer um. Meike konnte er nirgends sehen.
Frau Meyeroth war derweil zu ihrem Lieblingsthema, Medikamente, gewechselt und erzählte Anne jetzt, wie sehr sie auf Ibuprofen schwören würde.
"Apropo Meike, ist sie gar nicht da?"
"Doch, macht draussen die Pausenaufsicht. Hast Du sie nicht gesehen?"
"Ne, bin durch den Seiteneingang am Parkplatz rein."
 Er dachte an die kleine Libelle, die sie an ihrem Unterarm tättowiert hatte und musste an seine Schwester denken.
Sie hatte fast so eine ähnliche. Im Sommer blitzte sie immer über den Rand ihres Bikinioberteils und Ole musste ständig darauf schauen, wenn sie vor ihm im Sand saß und verträumt kleine Sandburgen im Zuckersand baute.
Wieso kam er jetzt gerade auf Marie? Seinem Salz in der Suppe. Und wieso mochte er gerade diesen Vergleich immer wieder machen?
Er schüttelte mit dem Kopf, um den Gedanken zu verwerfen.
"Wie, Du bist nicht einverstanden?"
"Oh tschuldigung, was meintest Du?"
"Ich sagte, dass wir unsere diesjährige Faschingsfeier am Rosenmontag feiern wollen."
"Achso, ne. Äh ich meine ja, kein Problem. Ist doch immer am Rosenmontag, oder nicht?"
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Montag, 27. Februar 2012

58. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte

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Jeden Tag kommt ein Teil zur Geschichte dazu, so dass am Ende des Jahres eine lange, spannende, traurige oder witzige Geschichte raus kommt.
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58. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
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Es war bereits spät geworden und Marie kramte in ihrer Tasche nach Kleingeld für die Bahn.
"Laß stecken, ich fahr Dich nach Hause."
"Das ist lieb von Dir. Dann muß ich die schwere Maschine nicht wieder durch die Gegend schleppen."
Als sie im Auto saßen und Ole an dem Sportplatz vorbei fuhr, auf dem sie von der Grundschule immer Sport hatten, fragte sie ihn, wieviele Opfer er am morgigen Tag haben würde.
Sie hatte als Kind Sport gehasst und sah sich stets als Opfer der Sportlehrer. Somit behielt sie die Bezeichnung für alle anderen Kinder bei.
"Na komm. Sport ist gesund und hält fit!"
"Ach was, Sport ist Mord." entgegnete Marie.
"Du immer mit Deinen Binsenweisheiten."
"Nein, das stimmt. Weißt Du nicht mehr? Als ich damals Karate gemacht hatte? Ich hatte mir bei einem Turnier so unglücklich den Knöchel verstaucht und vor Schmerz so laut geschriehen, dass ich am nächsten Tag heiser war. Und gelaufen bin ich fast eine Woche lang wie so ein Zombie, weil ich nicht richtig auftreten konnte."
"Das weiß ich noch. Damals wars kurz vor diesem Domino-Day und ich musste für Dich in der Wohnung die ganzen blöden Steine aufbauen, weil Du das unbedingt auch ausprobieren wolltest, aber mit Deinem Fuß nicht konntest."
"Siehste, selbst Du hattest unter meinem Sportunfall zu leiden."
"Na komm, nen Schaden hast Du davon nicht getragen. Du kannst sogar Deine tausend Pumps unterschiedlicher Höhe tragen."
"Es sind nur siebzehn Pumps!" konterte sie, "und vier Paar Stiefel, sechs Paar Sandaletten, drei Paar Turnschuhe..."
"Ja, ist o.k., so genau wollte ich es eigentlich nicht wissen."
Es kam Nebel auf und Ole fuhr automatisch ein wenig langsamer.  Leider hatte er keine Aktien darin, das Wetter zu beeinflussen, denn sonst hätte er sich eine Sternenklare, eiskalte Nacht bestellt. Nach eisigen Nächten war die Luft immer besonders gut.
"Hörst Du mir zu?"
"Oh tschuldigung, musste mich auf den Verkehr konzentrieren. Was meintest Du?"
"Ich fragte Dich, ob Du mir denn die Faktu Akut Behandlung verzeihst, der Du Dich unterziehen musstest, nachdem Du bei der Kälte auf der Terasse die Steine aufbauen musstest."
"Das war nicht ich, sondern Mama. Und sie hatte die nicht deshalb gehabt."

"Sondern?"
"Hundeschlittenrennen, das sie mit Onkel Klaus mitgemacht hatte. Zumindest sagte sie uns das damals. Genau wie die Blasenentzündung, die sie mitsamt Fieber danach hatte."

"Ach siehste, das hab ich verdrängt. Aber was war das denn, wo Du Dich immer so weg geschriehen hattest, als Mama Dir die Medizin geben wollte?"
"Fieberthermometer im Po."
Marie lachte los: "Ja genau, das war es!"
"Siebenundzwanzig  Stunden lang hatte ich damals so hohes Fieber und Mama hatte Angst, dass ich hopps gehe. Alle paar Stunden hatte sie gemessen, obs schon runter gegangen ist. Und immer im Po."
"Und ich hab aus Mitleid für Dich Deinen Kammerdiener gespielt. Hab Dir alles gebracht, was Du oder Mama brauchtet und war dann auch heilfroh, als das Fieber endlich runter ging."
"Ich glaube, das waren wir alle."
Nachdem er Marie zuhause abgesetzt hatte und wieder zuhause angekommen war, schaute er auf seinen PC, der noch immer auf der Promiseite war, die Marie aufgerufen hatte.

Ein Bericht über Dolly Buster war zu sehen. Von der hatte er schon lange nichts mehr gehört und betrachtete ihr Bild. Mit dem jetzt geglätteten Haar wirkte sie jünger, als vorher. Auch das dezente Make up liessen sie besser aussehen. So mancher Mann würde sich sicherlich wie im Paradies fühlen, wenn er mit ihr alleine wäre und sie ihm mit den großen Lippen Knutschflecke verpassen würde. Wie im Paradies würde sich Garfield fühlen, wenn er ne große Lasagne für sich hätte. So unterschiedlich konnten die Vorstellungen vom Paradies sein.
Und er, er würde jetzt lieber duschen und ins Bett gehen, damit er morgen nicht zu sehr unter seiner Weckerphobie litt, die ihm nach sehr wenig Schlaf  nur zusetzen würde.
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Sonntag, 26. Februar 2012

57. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte

ACHTUNG: Es werden nur die Worte berücksichtigt, die als Kommentar unter dem aktuellen Tag gesetzt wurden!!!!!!


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Jeden Tag kommt ein Teil zur Geschichte dazu, so dass am Ende des Jahres eine lange, spannende, traurige oder witzige Geschichte raus kommt.
Und das Beste daran: Ihr könnt mitmachen!

Einzige Voraussetzung dafür ist ein Kommentar unter dem Text. Dort dürft Ihr mir ein Wort hinterlassen, das am nächsten Tag in die Geschichte mit eingebaut wird.
Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
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57. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
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"Was gibt es denn zum Nachtisch?"
"Kirschgrütze mit Vanillesoße und Sahne. Muß nur noch etwas abkühlen."
"Wenn das genauso gut schmeckt, wie Dein Colahuhn, müsste man Dir echt einen Orden verleihen."
"Es wird sogar noch besser schmecken, aber einen Orden brauche ich nicht." sie lächelte ihm zu.
Sie blieben noch einen Moment zusammen auf der Couch sitzen, nachdem Marie ihren Promitratsch gelesen hatte.
"Und, was willst Du heute abend noch machen? Früh ins Bett gehen?"
"Auf Sky gibt es einen Film, den ich mir angucken möchte: 'Buried - Lebendig begraben'. Mal sehen, wie der ist."
"Ich muß mal schauen. Vielleicht gucke ich heute abend Navy CIS. Den einen Darsteller finde ich ja richtig nett."
Ole grinste: "Soso, richtig nett? Oder meinst Du, echt scharf?"
"Für echt scharf müsste er aber öfters mal Haut zeigen. Ne, da ist der von Hawaii Five-O echt scharf. Der, der auch mal in so einer Vampirserie mitgespielt hatte. Weißt Du?"
Ole warf seine Arme in die Luft und machte eine gleichgültige Geste. "Joa klar, der. Kenne ich. Weiß ich. Mag ich. Bitte, was?"
"Oh man, Du bist blöd!" sagte sie ein wenig zornig, "Ihr Männer guckt ja eh immer nur auf die Frauen."
Sie stand auf und ging in die Küche. "Ich kümmer mich dann lieber mal um den Nachtisch."
Er schaute rüber zu seinem Kater, der noch immer zusammengerollt auf seiner Kuscheldecke auf dem Kratzbaum lag. Spätestens, wenn er sein Napf mit Futter füllen würde, würde Oskar ihm verzeihen.
"Ich wollte auf Nummer sicher gehen und hab über Deine Sahne noch ein Paar M&Ms gestreut." Marie kam mit zwei Schälchen ins Wohnzimmer und reichte ihm eine.
Er probierte einen Löffel und war erstaunt über den Geschmack der Süße. 
"Das ist gut!" lobte er sie.
"Ich hatte erst etwas mit Banane gehabt. Aber als ich das mal zuhause ausprobiert hatte, schmeckte das wie solche Alete Brei Gläschen. Es war nicht schlecht, aber dieser Vergleich gefiel mir nicht."
"Den Vergleich würde ich wahrscheinlich nie ziehen, weil ich gar nicht mehr weiß, wie der ist."
Sie aßen schweigsam weiter.
Als sie fertig waren, räumte Ole ab und kochte ihnen noch einen Tee.
"Wo ich den Tee gerade sehe, der Pfarrer unserer Kirche lädt zum Tanztee für die Gemeinde ein. Ich frage mich nur, wieso ich auch eine Einladung bekommen habe."
"Na weil der gute Mann nicht weiß, dass Du bei solchen Rentner Tanztreffs ne absolute Spaßbremse bist."
"Ich kann ja dafür sorgen, nie wieder ne Einladung zu bekommen, indem ich mich schwarz anziehe wie ein Panther, mit eine Scream Maske aufsetze und auf nem Schimmel mit ordentlich Lärm in die Kirche gallopiere."
"Genau, Marie, die Krachmacherin. Ich stelle es mir gerade bildlich vor und die Schlagzeile dazu am nächsten tag in der Zeitung: Irre hält sich für den reitenden Tod."
Ole mochte die Zeit mit seiner Schwester. Sie war das Salz in der Suppe, sein Ausgleich und sie ergänzten sich einfach super.
Mit ihr konnte er auch stundenlange Diskussionen führen, ob Tweety ein Küken oder ein Kanarienvogel war, ohne dass sie sich blöde dabei vorkamen.
Er brauchte kein Yoga, um entspannt zu werden, sondern einfach ein paar Stunden mit der kleinen Schwester.
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Samstag, 25. Februar 2012

56. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte

ACHTUNG: Es werden nur die Worte berücksichtigt, die als Kommentar unter dem aktuellen Tag gesetzt wurden!!!!!!


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Jeden Tag kommt ein Teil zur Geschichte dazu, so dass am Ende des Jahres eine lange, spannende, traurige oder witzige Geschichte raus kommt.
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Einzige Voraussetzung dafür ist ein Kommentar unter dem Text. Dort dürft Ihr mir ein Wort hinterlassen, das am nächsten Tag in die Geschichte mit eingebaut wird.
Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
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56. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
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 "Ach Du Scheiße!" schrie er auf.
"Marie, kannst Du mir schnell helfen? Schnapp Dir Oskar, damit er nicht weiter durch die Wohnung rennt!"
Er war froh, dass er in der ganzen Wohnung Laminat oder Fliesen hatte. So konnte er den Kleber leichter aufwischen und sich seinem zappelnden, fauchenden Kater widmen, der unter größten Anstrengungen versuchte, sich aus dem Schraubstock zu befreien.
"Tja mein Lieber, Glück und Leid können so nah beieinander sein: Dein Glück, dass Du nur auf dem Boden entlang gelaufen bist und Dein Leid, dass Du den Kleber umgeschmissen und mit den Pfoten drin warst."
Kaum hatte er den Kater losgelassen, raste er von dannen. Er hinterließ Kratzer an Oles Arm und sprang so schnell auf seinen Kratzbaum, dass sogar der Traumfänger daneben am Fenster zu schwingen anfing. Kurze zeit später war er eingeschlafen.
"Oh man, Dein Kater ist aber auch fertig wie Brot. Was musstest Du ihn auch so quälen." meinte Marie, als sie zusammen am Esstisch saßen und das Colahuhn verspeisten.
"Was musste er auch durch den Kleber laufen."
Ole war richtig hungrig und obwohl sie auf den Reis verzichten mussten, weil er durch die Kleberaktion verbrannt war, schmeckte es ihm sehr gut und wurde satt.
Das Omelette, dass er sich machen wollte, wenn es ihm nicht schmecken würde, würde nun bis morgen warten müssen. Dann würde er es mit Scheibenkäse drüber essen.
"Für nächstes Mal hab ich auch schon eine Idee. Wollen wir da schon die Einkaufsliste fertig machen?"
"Können wir machen. Aber erinner mich vorher nochmal, die Sachen auch zu besorgen."
Sie diktierte ihm alles und er notierte. Bei Kokosmilch stutzte er.
"Wo finde ich das denn?"
"Gibts in ner Dose bei den eher kulinarischen Zutaten wie CousCous, Currypaste und so weiter."
Nach dem Essen öffnete Ole das Fenster und eine Kältewelle ströhmte in die aufgehitzte Küche.
Zusammen wuschen sie das Geschirr ab und Marie suchte die Zutaten für den Nachtisch heraus.
"Setz Du Dich ruhig ins Wohnzimmer, ich mach das hier schon," befahl sie.
Er setzte sich auf die Couch und zappte durch das TV Programm.
Auf RTL stoppte er. In den Nachrichten wurde über einen Verbrecher berichtet, der Hausarrest bekam und per Fußfessel zuhause bleiben musste. Kurz danach berichteten sie von der ungeduldigen Wartezeit auf den royalen Nachwuchs in Schweden. Im Februar sollte es soweit sein. Ein Lawinenunglück gab es zudem in der Schweiz und die Helfer suchten weiterhin vergeblich nach Verschütteten.
Von den Nachrichten ging es in die Werbung und spätestens bei der Veet Enthaarungscreme schaltete er um.
Er schaltete nebenbei seinen PC an und wurde informiert, dass es für seinen Virenscanner ein neues Softwareupdate gab.
In der Küche hörte er die Kitchen Aid seiner Schwester arbeiten. Löffel klimperten, Töpfe schepperten und nachdem er die Backofenklappe zufallen hörte, kam sie mit einem Tuch in den Händen zu ihm ins Zimmer.
"Halbe Stunde, dann ists fertig."
Sie schaute ihm über die Schulter.
"Oh, darf ich auch gleich mal ran?"
Kaum hatte er ihr Platz gemacht, saß sie auf dem Stuhl und gab wild tippend eine Adresse für eine Promi Tratsch Seite ein.
"Guck Dir mal diese Donatella Versace an. Hier steht was von 'super gehalten' und 'wunderschön'. Aber mal ganz ehrlich: Was ist denn an diesen Schlauchbootlippen wunderschön?"
Sie scrollte weiter nach unten und fand einen Artikel über einen Schauspieler, den Ole gar nicht kannte. "Von Traumboy zu Kampfmaschine. Also wirklich, als Kampfmaschine gefällt er mich besser und ein Traumboy war er nie für mich."
"Und ich weiß nichtmal, wer das ist, wills aber auch nicht wissen."
Bevor Marie ihm sagen konnte, um wen es sich in dem Artikel handelte, wurden sie durch wildes Gehupe von draußen abgelenkt.
Ole schaute nach draußen und trotz der grünen Welle durch die Ampeln, die er sehen konnte, standen die Autos still. 
"Was ist da denn los?" fragte Marie, die nun neben ihm am Fenster stand.
"Keine Ahnung. Vielleicht ein Unfall? Vielleicht steht ja auch Deine Kampfmaschine auf der Kreuzung und will die Autos nicht vorbei lassen."
"Du leidest ja unter Halluzinationen."
 Wieder zurück am PC schauten sie die Schlagzeilen der Promis weiter durch. Im Banner daneben flackerte Werbung von myToys mit Filly Pferden auf. 
Beim Umblättern der Seite wechselte die Werbung dann von mytoys auf Chefkoch Werbung und zeigte einen appetitlich zubereiteten Mettigel. Diese Werbung sagte ihm eher zu.
Als er "Have Fun mit Lady Gaga" las, entschied er für sich, dass diese Promitratsch Seite nichts für ihn war.
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Freitag, 24. Februar 2012

55. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte

ACHTUNG: Es werden nur die Worte berücksichtigt, die als Kommentar unter dem aktuellen Tag gesetzt wurden!!!!!!


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Jeden Tag kommt ein Teil zur Geschichte dazu, so dass am Ende des Jahres eine lange, spannende, traurige oder witzige Geschichte raus kommt.
Und das Beste daran: Ihr könnt mitmachen!

Einzige Voraussetzung dafür ist ein Kommentar unter dem Text. Dort dürft Ihr mir ein Wort hinterlassen, das am nächsten Tag in die Geschichte mit eingebaut wird.
Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
Die vorgeschlagenen Worte sind im Text dann gelb markiert...




55. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
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"Und so wirst Du dann Deinen Umsatz schlichtweg verdoppeln, oder wie? Kannst lieber die Kinder in der Schule Steine anmalen lassen und verkaufen, ansatt Heu. Also ehrlich, wie kommst Du auf Heu?"
"Keine Ahnung. Hatte grad das Bild hier auf der Zeitung gesehen und kam deshalb drauf."
"Hast Du eigentlich schon den DVD Rekorder programmiert?"
"Schau hin, da ist die Uhr zu sehen. Also ja."
"Super, Du bist ein Schatz."
"Ich verstehe ja immer noch nicht, wie Du sowas gucken kannst. Lauter Hühner, die nen Balztanz um einen Kerl machen, der nicht mal hübsch ist."
"Na das musst Du grad sagen. Du fieberst doch auch schon der neuen Germanys next Top Model Staffel entgegen, wenn die dürren Models über den Catwalk stöckeln."
"Da gehts mir aber um die Fotografie."
"Genau, nur darum."
"Ja, wirklich. Um die Portraitobjekte."
"Objekte? Also Ole, ich bitte Dich." Marie grinste ihn an. "Und bei so vielen tollen Fotos so vieler Models gibts dann ein Speicherkartendrama, oder wie?"
"Ne, das Drama entsteht dann, wenn Du wie ein irrer losknippst und dann nach einiger Zeit erst merkst, dass Du keine Speicherkarte drin hast."
"Dann ist der Fotograf aber ein ganz schönes Dusseltier!"
"Ein was? Dusseltier? Verwandt mit dem Dönertier?"
"Genau! 

So, zehn Minuten ungefähr, dann müssen wir das Huhn von den Knochen abpuhlen. Du kannst schonmal den Reis kochen."
Ole nahm einen seiner Töpfe aus dem Schrank, goss heisses Wasser hinein und stellte ihn auf den Herd.
Marie, die die Küche verlassen hatte, rief ihn aus dem Badezimmer: "Ole, kannst Du mir mal bitte die Obs aus meinem Rucksack bringen?"
Er griff in den schwarzen Eastpak und holte eine Schachtel O.B. Pro Comfort heraus. Nach einem kurzen Klopfen an der Tür öffnete er sie einen Spalt und schob die Packung hinein.
"Danke, bist ein Schatz!"
"Ich weiß jetzt mehr, als ich wissen wollte." entgegnete er nur.
Er saß in der Küche auf einem Stuhl und trank ein Glas Cola. Draussen öffnete jemand das Fenster und warf das Sonnenlicht wie einen Reflektor durch die Fensterscheibe in seine Wohnung.
Das Wasser fing an zu kochen und er füllte zwei Hände voll Reis hinein. 
"Gunnar tat übrigens total phlegmatisch, als wir ihn gestern trafen. Aber wir haben gemerkt, dass er total verbittert war."
"Na ist ja kein Wunder, wenn sein Date ihn schon nach so kurzen Treffen mit anderen teilen will."
"Hätte er sich mal ein Rubbellos gekauft. da wäre bestimmt mehr Gewinn bei raus gesprungen."
"Du kannst ja richtig gemein sein, Marie."
"Ist doch wahr. Nach der ganzen Aktion mit Lydia geschieht ihm das nur ganz recht. Wie Seifenblasen, einfach zerplatzt der Traum."
"Wenn Tom und Lydia ihm verzeihen können, dann wirst Du es doch auch. Zumal er Dir ja eigentlich nichts getan hat."
"Ich finde es trotzdem nicht fair."
Ole nahm sich ein Orbit Kaugummi und steckte es in den Mund.
Während Marie das Huhn puhlte und Ole den Reis beaufsichtigte, kam Oskar in die Küche.  Hinter ihm zog sich eine klebrige Fußspur.
Als Ole sich die Pfoten und die durchsichtige Masse genauer ansah, fing er an zu fluchen und lief ins Wohnzimmer.
Eine Uhu flinke Flasche lag offen auf einem Stapel DVDs, der Kleber war ausgelaufen und die Hülle von Freddie Krügers "Nightmare on Elmstreet" komplett bedeckt.
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Donnerstag, 23. Februar 2012

54. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte

ACHTUNG: Es werden nur die Worte berücksichtigt, die als Kommentar unter dem aktuellen Tag gesetzt wurden!!!!!!


Info:
Jeden Tag kommt ein Teil zur Geschichte dazu, so dass am Ende des Jahres eine lange, spannende, traurige oder witzige Geschichte raus kommt.
Und das Beste daran: Ihr könnt mitmachen!

Einzige Voraussetzung dafür ist ein Kommentar unter dem Text. Dort dürft Ihr mir ein Wort hinterlassen, das am nächsten Tag in die Geschichte mit eingebaut wird.
Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
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54. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
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"Erzähl mir mal was neues. Hab schon den Jungs zugesagt, dass ich mit ins Kino gehe."
"Nur, weils 3D ist? Finde ich echt bescheuert. Titanic soll im April auch in 3D raus kommen, aber deshalb guck ich den Schrott doch nicht nochmal. Nur, weil es realistischer aussehen könnte, wie der Mann auf den Schiffspropeller knallt?"
Ole musste lachen. "Die Szene hab ich auch noch in Erinnerung. Da musste ich im Kino sogar lachen und hab böse Blicke von Britta bekommen."
"Stimmt ja, da warst Du noch mit Britta zusammen."
"Der Klammeraffe mit der riesigen Zahnlücke. Ja ich weiß, die konntest Du nicht leiden."
"Konnte überhaupt irgendwer ausser Dir die Trulla leiden?"
"Na komm, so schlimm war sie nicht."
"Also hör mal, eine zweiundzwanzig jährige, die abends von ihrem Freund Gute Nacht Geschichten hören wollte und ansonsten Bibi Blocksberg zum Einschlafen dudeln lassen muss. Was ist denn daran normal?"

"Ich bin ja nicht mehr mit ihr zusammen." versuchte Ole, Marie zu besänftigen. Sie hatte sich mit Britta grundsätzlich nur gezofft. Der Hungerhaken, der schon extrem dünn war und stets nur von Diät, Fastenzeit und dem ach so schrecklichen Heißhunger gesprochen hatte.
Marie hatte es sich zur Aufgabe gemacht, immer dann besonders viel zu Essen zu servieren, wenn Britta dabei war.
Britta verlangte immer nur von Ole. Er sollte sogar seinen damals grad 20 Wochen alten Oskar weg geben, weil er zweimal nieste. Katzenschnupfen hatte sie ihm angedichtet und wollte sich nicht anstecken. Doch als sie dann anfing, ihm den Kontakt zu seiner Schwester zu verbieten, wußte Ole, dass es an der Zeit war, getrennte Wege zu gehen.
Sie packte also ihre Sachen. Die quietschrosa Turnschläppchen, die sie als Hausschuhe bei ihm trug, die Wachstuchtischdecke, die sie anschleppte, nachdem sie gerade eine Woche zusammen waren und diesen widerlichen, bunten Bademantel aus Kunstfaser der sie immer statisch auflud und Ole Stromschläge verpasste, wenn er sie anfassen wollte.
Er fühlte sich selbst sehr befreit, nachdem sie getrennte Leute waren.

"Willst Du denn das Zimmer auch neu renovieren?" Marie holte ihn aus seinen Erinnerung zurück.
Er schaute sich im Raum um. "Vielleicht nur einmal weiß überstreichen."
"Ach was, da würde ich ruhig Mut zur Farbe haben. Sieht doch sonst langweilig aus."
"Wir können ja einfach ein paar Rottupfer an die Wand ditschen."
Biste Du bescheuert? Dann rennen Dir die Mädels ja davon. Stell Dir vor, die kommen hier rein, sehen nen riesen Fleck an der Wand und denken sofort: Alles klar, seine Ex hat er genau hier per Kopfschuss beseitigt. Wie in einem Horrorfilm."

Ole musste loslachen. Stimmt, Recht hatte sie ja.
"Dann sieht man mich eben als Bad Boy."
"Ne, Killer!"
Sie mussten jetzt beide lachen.
"Na komm Killer, lass uns mal nach dem Huhn gucken."
In der Küche entdeckte Marie den Fragebogen, die er aus der Bar am Freitag mitgenommen hatte.
"Der ist ja fies!" Grinsen musste sie aber dennoch.
"Dort gabs noch Ausmalbilder von George Clooney."
"Na super! Und wieso hast Du mir davon keins mitgebracht?"
Er zuckte mit den Schultern.
Während sie das Huhn vorsichtig im Topf wendete, räumte Ole die Bretter und Messer ins Waschbecken. Die leere Flasche Sojasosse legte er in den Altglas Korb.
"Ich will nächstes Wochenende zum Flohmarkt in der Mehrzweckhalle. Bist Du auch da?"
"Zum verkaufen oder zum stöbern?"
"Verkaufen."
"Kann ich mich zu Dir gesellen? Hab noch einen Karton voll im Keller."
"Was ist denn im Karton?"
"Och, dies und das. DVDs, CDs, Spiele, Bücher."

"Dies und das hört sich ja an. Als würdest Du Heuballen verkaufen wollen, es aber vorher nicht verraten."
"Ja genau! Das ist es: Heuballen in verschiedenen Formen und Farben als Deko. Dreieckig, oval, rosa, grün und blau."
"Ohje, was hast Du denn geraucht? das Heu?"
...


 




 

Mittwoch, 22. Februar 2012

53. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte

ACHTUNG: Es werden nur die Worte berücksichtigt, die als Kommentar unter dem aktuellen Tag gesetzt wurden!!!!!!


Info:
Jeden Tag kommt ein Teil zur Geschichte dazu, so dass am Ende des Jahres eine lange, spannende, traurige oder witzige Geschichte raus kommt.
Und das Beste daran: Ihr könnt mitmachen!

Einzige Voraussetzung dafür ist ein Kommentar unter dem Text. Dort dürft Ihr mir ein Wort hinterlassen, das am nächsten Tag in die Geschichte mit eingebaut wird.
Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
Die vorgeschlagenen Worte sind im Text dann gelb markiert...




53. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
 ...
"Ehrlich Marie, ich kann mir nicht vorstellen, dass Huhn in Cola gekocht schmecken kann."
Sie reichte ihm das Rezept rüber und erklärte ihm, dass die Kritiken auf der Internetseite alle durchweg positiv waren.
"Aber hier steht nichts von Wurzeln oder Rettich."
"Ich habs ein wenig umgewandelt. Eine schrieb auch weiter unten, sie hatte Chinagemüse dazu getan. Hab ich deshalb auch eingekauft."
Nachdem Ole mit seiner Schwester Ingwer, Knoblauch, Rettich und Wurzeln in den Topf geworfen hatten, gossen sie die gesamte Flasche Cola dazu und eine Flasche Soja Soße. Marie nahm vorsichtig das Huhn und legte es in die Flüssigkeit.
"Jetzt muß das Huhn fünfundvierzieg Minuten kochen."
Sie gingen ins Wohnzimmer und setzten sich auf die Couch. Unter dem Schwung, mit dem Marie sich in die Polster schmiss, knarrte sie bedrohlich.
"Wird Zeit, dass Du die alte Couch durch ein neues Sofa austauscht."
"Ich will eigentlich das ganze Wohnzimmer gegen ein neues eintauschen. Guck Dir doch nur meine Schrankwand und das alte Bücherregal an."
"Also ein kompletter Umbau? Darf ich Dir helfen?"
"Klar, wir können ja zusammen los und nach Möbeln gucken und falls Du irgendwas von den alten Sachen willst, kann ich Dir die Sachen vererben." Er zwinkerte ihr zu.
"Ne Danke, die alten Sachen will ich auch nicht. Willst Du das Wohnzimmer denn wieder so stellen wie jetzt?"
Sie griff zum Zeichenblock, der neben dem Sofa auf einem Hocker lag, schnappte sich einen Bleistift und zeichnete die Konturen des Zimmers auf das weiße Papier.
"Das werde ich dann erst entscheiden können, wenn ich die Möbel ausgesucht habe."
"An was für Möbel hast Du denn gedacht?"
"Weiße oder weiß braune Kombination. Also die Möbel in so nem Klavierlack Weiß, kann auch dunkelbraun mit drin sein. Das Sofa dann in braun oder schwarz. Und Last but not least will ich mir ein Aquarium holen."
"Ein Aquarium?" 
"Ja, eins mit Neons, Guppys und diesen Saugwelsen, die wie ein Saugnapf an der Scheibe kleben."
"Naja, bevor Du Dir die neuen Möbel kaufen kannst, würde ich aber erstmal das totale Chaos in Deinen Schränken beseitigen."
"Hab ich gestern schon gemacht." und mit diesen Worten öffnete er eine Tür der Schrankwand.

"Ey, das ist meine Sex and the City DVD!" Sie sprang auf und griff in den Schrank rein.
"Die Sex in the City DVD hattest Du mir doch geschenkt."
"And! Es heißt and. Nicht in. Und nein, ich habe sie Dir nur ausgeliehen."
Sie stöberte weiter in seinem Schrank. "Hast Du noch mehr von mir hier?"
"Kannst ja in dem Karton bei mir im Schlafzimmer gucken. Da sind auch noch Sachen von Mama drin."
"Oh Cool, Du hast ja noch Black Stories! Hast das mal wieder gespielt?"
"Nein, aber ich dachte mir, ich lasse es deshalb mal hier oben."
Marie ging in sein Schlafzimmer und kurze Zeit später kamen entzückte Laute heraus.
"Die Abba CD nehm ich mir mit! Ich brauche das Lied Waterloo ganz dringend. 
Oh cool, die erste Staffel von Bones! Die brauchst Du auch nicht mehr? Dann nehme ich die auch."
"Aber die Kinderpflaster aus meinem Badezimmer lässt Du mir da, ja?"
"Na klar doch!"
Als sie mit ihrer Beute wiedr zurück ins Wohnzimmer kam, drückte sie ihm einen Kuss auf die Wange.
"Ich liebe Dich Brüderchen."
"Ich mich auch."
Sie grinste.
"Hast Du schon gehört? Es gibt bald Star Wars im Kino. In 3D."
...

Dienstag, 21. Februar 2012

52. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte

ACHTUNG: Es werden nur die Worte berücksichtigt, die als Kommentar unter dem aktuellen Tag gesetzt wurden!!!!!!


Info:
Jeden Tag kommt ein Teil zur Geschichte dazu, so dass am Ende des Jahres eine lange, spannende, traurige oder witzige Geschichte raus kommt.
Und das Beste daran: Ihr könnt mitmachen!

Einzige Voraussetzung dafür ist ein Kommentar unter dem Text. Dort dürft Ihr mir ein Wort hinterlassen, das am nächsten Tag in die Geschichte mit eingebaut wird.
Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
Die vorgeschlagenen Worte sind im Text dann gelb markiert...




52. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
 ...

„Wir waren uns ja sicher, dass die eine professionelle war. Direkt aus dem Szeneviertel, in dem wir waren. Aber das ist auch der Knaller.“
„Geschieht ihm ganz recht. Zieht so über Lydia her und gönnt seinem eigenen Bruder sein Glück nicht.“
Er stellte den schweren Beutel auf die Ablage und öffnete ihn.
„Und, was hast Du uns denn schönes mitgebracht?“
„Nicht da drin. Da ist nur die Kitchen Aid und das Zubehör. Ach und ne Fischkonserve für Oskar.“
„Aber nicht wieder Thunfisch in Öl!“
„Nein, nein. Zwar Thunfisch, aber ohne Öl.“
Sie nahm die Dose aus der Tasche, öffnete sie und begann sofort, den Inhalt in das Napf auf den Boden zu füllen.
Die leere Dose warf sie in den Müll und Oskar stürzte sich sofort darauf.
„Oh man, Marie!  Doch nicht die ganze Dose!“ Schnell ging er zum Napf und zog es unter Oskars hastig schlingende Schnauze weg. Dieser machte seinem Unmut Luft, indem er Ole anfauchte.
„Ey, nicht so mein Freund! Man beißt nicht die Hand, die einen füttert, gelle?“
Marie lachte voll Schadenfreude und fügte hinzu: „Na diesmal hast Du ihn ja nicht gefüttert.“
„Das interessiert doch unseren Baron nicht.“
„Ach hier, ich hab Dir noch die neue Apothekenumschau mitgebracht.“ Marie holte neben den vielen Lebensmitteln auch ein Heft aus ihrem Rucksack.
„Da sind Rezepte für fruchtige Cocktails drin. Dachte, Du könntest das gebrauchen.“
„Oh, da werde ich mal reinschauen. Die haben immer ganz nette Hausmittelchen für verschiedene Wehwehchen drin.“
Oskar war nach Verzehren des Fisches ins Wohnzimmer verschwunden und scheinbar war der Spieltrieb in ihm geweckt. Man hörte die alte Tic Tac Dose durchs Wohnzimmer klimpern, in die Ole einen Knopf reingelegt hatte und mit Tesafilm zugeklebt hatte.
Wie Speedy Gonzales rannte Oskar von einer Ecke zur anderen und verfolgte den kleinen, lärmenden Gegenstand.
„Was sagst Du denn zum Thema Bundespräsidenten?“ fragte er kurze Zeit später, als er dabei war, die Karotten in Scheiben zu schneiden.
„Ganz ehrlich? Das interessiert mich überhaupt nicht. Die Politiker sind doch alle gleich. Wenn ich so an den Berlusconi denke und seine Vertrauensfrage, die er wohl schon zigtausend Mal gestellt haben sollte und er immer bestanden hatte. Ne Danke, nicht mein Ding. Vor allem, schau es Dir doch an. Von denen wird was gesagt, von den anderen was völlig anderes behauptet, von denen wieder dementiert und im Amt ist er auch noch.“
Ole schob die Karottenscheiben vorsichtig ins kochende Wasser und fluchte, als ihm ein paar daneben rutschten.
Marie lachte: „Das kannst Du mit dem Rettich gleich nochmal versuchen. Übung macht den Meister.“
Sie griff nach dem Hähnchen, entfernte den Beutel mit den Innereien und wusch es unter Wasser ab.
„Dass er noch im Amt ist, hat meiner Meinung aber auch nichts mit Unschuldig oder schuldig zu tun. Ich bin  ja auch der Meinung, dass der Bürgermeister Sauerland nach der Loveparade Katastrophe hätte zurücktreten sollen.“
„Ich glaube, das fanden so gut wie alle.“
Ole erinnerte sich daran, wie damals einer aus Maries Clique dort schwer verletzt wurde. Carsten hieß er. Im Sommer trafen sie sich immer regelmäßig am Stephansplatz und gingen zusammen durch die Wallanlagen. In der Sonne saßen sie in den weißen Liegestühlen und Carstens Doppelkinn immer besonders zu sehen, wenn er den Kopf neigte und zu ihm rüber schaute.
Die körperlichen Schäden hatte er schnell überwunden, doch die seelischen knabberten noch lange an ihm. Marie sah mit Herzschmerz zu, wie er versuchte, mit dem Kummer klar zu kommen.  Wie Heidi und der Almöhi verkroch er ich sich immer mehr in seiner Wohnung.
Nur mit der Ausnahme, dass er keine Heidi hatte, die ihm in den Hintern trat und ihm wieder Lebensmut gab.
Irgendwann ging es ihm so schlecht, dass sie all seine Freunde mobil machte und sie ihm deutlich machten, dass es an der Zeit war, professionelle Hilfe anzunehmen. Seitdem ging es langsam bergauf mit ihm.
„Jetzt brauchen wir noch einen Liter Cola, wo hast Du den?“
„Zum Trinken? Da drüben.“
„Quatsch, zum Kochen. Ist doch schließlich Colahuhn.“
„Meinst Du nicht, wir sollten lieber zum goldenen M fahren? Da sind doch grad wieder Hüttengaudi, oder?“
„Nichts da, jetzt wird Colahuhn gekocht! Ich sag Dir, wenn Du das probiert hast, wirst Du glatt ein Liebeslied für mich schreiben.“
„Voll mit Kunstfehlern.“
Er konnte sich gerade noch ducken, als das Geschirrhandtuch in seine Richtung geflogen kam.“