Info:
Jeden Tag kommt ein Teil zur Geschichte dazu, so dass am Ende des Jahres eine lange, spannende, traurige oder witzige Geschichte raus kommt.
Und das Beste daran: Ihr könnt mitmachen!
Einzige Voraussetzung dafür ist ein Kommentar unter dem Text. Dort dürft Ihr mir ein Wort hinterlassen, das am nächsten Tag in die Geschichte mit eingebaut wird.
Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
Die vorgeschlagenen Worte sind im Text dann gelb markiert...
108. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
... Er schüttelte den Kopf, um auf andere Gedanken zu kommen. Die Frau brachte ihn noch um den Verstand, ohne überhaupt eine Ahnung davon zu haben.
Mit dem Shampoo, das auf dem Badewannenrand stand, wusch er sich die Haare.
Als das Wasser begann, kühler zu werden, stieg er hinaus und trocknete sich ab.
Der Weg führte ihn direkt ins Schlafzimmer, zu seinem Kleiderschrank.
Die Bügelwäsche, die er vor ein paar Tagen widerwillig erledigt hatte, hing noch draußen an der Tür und er verstaute sie ins Innere, ohne sich vorher die Mühe zu machen, sich etwas anzuziehen.
Jogginghose und Shirt lagen auf dem Bett und er schlüpfte hinein. Ole fror immer noch, so dass er sich in seine Sweatshirt Jacke hüllte und in der Küche heißes Wasser aufsetzte.
Völlig kaputt ließ er sich auf sein Bett fallen, griff zur Fernbedienung und zappte sich durchs Programm. Auf Sky sollte am Abend „Camelot“ laufen. Wie seine Schwester erzählte, würde da einer aus New Moon mitspielen. Aber was interessierte sich Ole für so nen Vampirscheiß.
Auf RTL lief Werbung für die nächste Staffel von Deutschland sucht den Superstar und obwohl er es kaum sah, wusste er genau, dass dieser Menderes mit Sicherheit wieder zum Casting kam.
Er war der Meinung, dass es schon ein armes Deutschland war, wenn Menschen sich immer und immer wieder vor Kameras und Millionenpublikum zum Affen machte, nur um bekannt zu werden.
Wer weiß, bald gab es bei der Post vielleicht neue Packsets, auf denen Möchtegern Promis vom Karton grinsen und versprechen, dass die Ware mit ihnen noch besser beim Adressat ankommen würde.
Würde er einem Freund ein Paket schicken und Menderes würde vom Deckel grinsen, so würden seine Freunde die Pakete mit Sicherheit verweigern.
Auf Super RTL liefen Phineas und Ferb. Eine, seiner Meinung nach, schreckliche Kindersendung. Die Kinder aus der Schule sprachen ständig davon, lachten über Perry, das Schnabeltier und über diesen hässlichen Dr. Doofenschmirtz.
Doof sei der wirklich, wie einer der Jungs meinte.
Jetzt, wo Ole einen Blick im TV darauf warf, musste er zugeben, dass die gesamte Serie blöde war.
Die Tasten der Fernbedienung wurden weiter gedrückt. „Love is in the air“, das auf MTV geträllert wurde, wurde gleich wieder weggedrückt. Genau wie andere Programme, bis er bei Robin Hood hielt. Den Disneyfilm fand er als Kind total super.
„Udeläli, Udeläli, Kinder, welch ein Tag!“ murmelte er mit.
Ja, der Film war süß. Anstatt den eben kurz angezappten Film Soulkitchen zu schauen, entschloss er, sich vom Kinderfilm berieseln zu lassen.
Er holte sich einen Becher Pfefferminztee aus der Küche, stellte ihn auf den Nachttisch und kuschelte sich ins Bett.
Ein Blick auf das alte Hafenbild aus Ölkreiden, das neben dem Fernseher an der Wand hing, war das letzte, bevor Ole in einen tiefen Schlaf sank.
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