Info:
Jeden Tag kommt ein Teil zur Geschichte dazu, so dass am Ende des Jahres eine lange, spannende, traurige oder witzige Geschichte raus kommt.
Und das Beste daran: Ihr könnt mitmachen!
Einzige Voraussetzung dafür ist ein Kommentar unter dem Text. Dort dürft Ihr mir ein Wort hinterlassen, das am nächsten Tag in die Geschichte mit eingebaut wird.
Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
Die vorgeschlagenen Worte sind im Text dann gelb markiert...
92. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
...
Bevor Ole zu Bett ging, nahm er sich seinen Korb Bügelwäsche und stellte fest, dass er schon sehr lange nicht mehr gebügelt hatte. Hätte er für den nächsten Tag und fürs Wochenende keine Hemden gebraucht, hätte er es wieder vor sich hergeschoben.
Außerdem wollte er die Wohnung ordentlich haben, wenn Meike zu ihm kommen würde.
Oh man, Du klingst schon wie ein hirnamputierter Affe, dachte er.
Sie wollte vorbei kommen, weil sie seine Hilfe brauchte und er nutzte ihre Hilflosigkeit aus und dachte wie ein Raubtier, das jeden Moment aus seinem Käfig ausbrechen könnte.
Er nahm das erste Hemd, ging mit dem schon heißen Bügeleisen über die Falten und bezwang diese.
Na also, Ole, der Bezwinger der Falten!
Aber Hochmut kommt ja bekanntlich vor dem Fall. Denn schon beim zweiten Hemd erwies sich der Stoff als hartnäckiger.
Von draußen prasselte der Regen gegen die Scheiben. Bei dem Schietwetter hatte er eine genauso aufregende Beschäftigung gefunden.
Er bügelte ein Hemd nach dem anderen, hing sie auf Bügel auf und an den Schrank. Welches würde er für morgen wählen?
Das in rosa? Das würde zumindest von den Krampfadern ablenken, die Frau Hellmer so quälen. Er bräuchte sich nur neben sie zu stellen und schon ist keiner gezwungen, auf ihre Beine zu starren.
Oder doch lieber das blau karierte? Das ist zeitlos, schlicht und sitzt bequem.
Vielleicht aber nahm er auch einfach das dunkelblaue Hemd.
Weniger ist manchmal mehr. Das ist schließlich international bekannt.
Das Plätschern an der Scheibe wich einem regelrechten Hämmern. Schneeflocken wurden durch den draußen herrschenden Wind an das Fenster geschlagen.
Das kann morgen ja heiter werden. Nein, nicht heiter, sondern verschneit.
„Lass die Sonne rein, düpdüpdüpdüpdüpdüüpdüdüp“ Ole trällerte das Lied von den Fantastischen Vier los, dass ihm bei dem Wetter gerade in den Kopf kam. Es war das erste Album, so glaubte er, auf dem das Lied war.
Oh man, was sie damals doch alles für Blödsinn gehört hatten. Aber es war eine schöne Zeit.
Ole entschied sich für das blaue Hemd, hängte es ins Wohnzimmer und die anderen zurück in den Kleiderschrank
Nach einem kurzen Besuch im Bad ging er ins Bett.
Die Nacht war wieder recht chaotisch. Ole träumte Sachen, bei denen er sich im Traum schon für verrückt erklärte.
Zuerst spielte er Angry Birds, doch schon bald entwickelten die Vögel zu ihm eine Beziehung und mit ihnen knüpfte er Intrigen gegen seine Kollegen. Allen voran Bernd.
Der hatte es auch am meisten verdient, nachdem er Ole immer wieder unter die Nase rieb, dass er ja eine Gehaltserhöhung bekommen würde.
Für die Frauen bestellte er tolle Schuhe bei Zalando, jedoch alle in viel zu großen oder kleinen Größen.
Gott, was war er fies.
Als dann die Frauen heulten und Bernd ihn umbringen wollte, kamen wieder die Angry Birds ins Spiel, stellten sich alle nebeneinander auf und zusammen trällerten sie „Piep piep piep, wir ham uns alle lieb.“
Der Radiowecker schrillte auf, spielte „Tausendmal berührt, tausendmal ist nichts passiert“ und erlöste ihn aus dem merkwürdigen Traum.
Heute Abend würde er sich die Kannte geben und dann zumindest eine traumlose Nacht haben.
…
Rosinen, einkaufen, Fliegenpilz, Zahnspange
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