Mittwoch, 7. November 2012

Willkommen bei McDonalds






Willkommen bei McDonalds

Mit einem Ruck setzte sich der Wagen vor Dennis in Bewegung und rollte langsam den Weg entlang. Noch vier Wagen, dann sollte er endlich dran kommen.
Dennis wurde nervös. Er wusste, dass Kathrin heute den „Mc Drive“ Schalter bediente. Haargenau hatte er sich seine Entschuldigung zurecht gelegt, nachdem sein Vater ihm regelrecht in den Hintern getreten hatte, dass er das gefälligst gerade biegen sollte. Seine Eltern mochten Kathrin und sahen sie als zukünftige Schwiegertochter. Mit dreißig Jahren sei es endlich Zeit, zu heiraten. Sagt zumindest sein Vater.
Er hatte extra das blaue Hemd angezogen, das sie gerne an ihm mochte. Die Kette, die sie ihm zu ihrem letzten Jahrestag geschenkt hatte, war deutlich zu sehen.
Der kleine Schutzengel Bär, den Kathrin ihm zum Kauf des Wagens auf die Armatur gesetzt hatte, schaute ihn fröhlich an.
Ein größeres Auto musste es sein. Sie wollte Kinder und die brauchten Platz.
Die Wagen rollten in einem monotonen Rhythmus voran, bis endlich der Lautsprecher knackte und er vor Nervosität zu kollabieren drohte.
„Willkommen bei McDonalds, ihre Bestellung bitte?“
Ja, das war ihre Stimme. Zart wie die einer Elfe und verführerisch wie die einer freizügigen Dame bei den Nullhundertneunziger Nummern.
„Kathrin, hör zu, es tut mir so leid!“
Na, wenn das kein Sturz mit der Tür ins Haus war. So hatte er das nicht geplant.
Kurze Pause am anderen Ende.
„Willkommen bei McDonalds, ihre Bestellung bitte!“
„Kathrin, glaub mir, es tut mir wahnsinnig leid. Ich wollte das alles nicht. Du weißt, ich liebe dich und möchte meine Zukunft mit Dir verbringen!“
„Mc Chicken classic Menü mit Pommes. Maxi oder Spar?“
Das war ihr Lieblingsmenü! Dennis schöpfte sofort Hoffnung, dass dieses Gespräch positiv enden würde. Zuhören musste sie ihm zumindest.
„Ich hatte an dem Abend zu viel getrunken und Anne hat mich die ganze Zeit beobachtet. Sie fragte nach dir und ich sagte, dass du zuhause auf mich wartest. Das war ihr egal und sie baggerte wie blöde.“
„Welches Getränk dazu?“
„Hör doch, ich wollte das nicht. Ich habe nur an Dich gedacht.“
„Kirschtaschen haben wir lange nicht mehr, nur noch Apfeltaschen.“
„Irgendwann hatte ich so viel intus, dass ich nur noch dich vor Augen sah. Nicht mehr Anne.“
Er hörte ein Zischen am anderen Ende des Lautsprechers und wie der Ton ihrer Stimme klang, sprach sie durch zusammen gebissenen Zähnen.
„Hamburger Royal TS Maxi Menü mit Cola. Ketchup oder Majo dazu?”
“Anne , jetzt lass den Blödsinn und hör mich an! Sie hat es schamlos ausgenutzt und ich konnte mich nicht dagegen wehren!“
„Ja, Mc Fish haben wir. Auch als Menü?“
„Ich bin einfach schwach geworden.“
„Dreimal Softeis mit Karamellsoße.“
Langsam wurde ihm das zu bunt, dass sie ihm nicht richtig antwortete. Er redete sich ein, dass ihr Chef in der Nähe war und sie hören konnte.
„Sie hat mich verführt, aber ich habe nur an dich denken müssen. Wirklich, ich dachte, ich schlafe mit dir.“
„Welches Getränk zum Big Tasty Menü?“
„Kathrin, ich habe doch nur Augen für dich. Die anderen Frauen interessieren mich nicht!“
„Zwei Big Mäcs und vier Cheeseburger.“
Cheese, das hieß Grinsen. Glaubte sie ihm jetzt endlich?
Es musste so sein. Er war ehrlich zu ihr und beichtete ihr gerade alles, was an dem Abend passiert war.
„Kathrin, wenn es etwas geben sollte, womit ich es wieder gut machen kann, sag es. Glaub mir, ich würde alles für Dich tun!“
Ein leises Seufzen war zu hören. Dachte sie gerade über seine Worte nach?
„Durcheinander! Damit meinen sie sicher den McFlurry. Ich kann ihnen M&Ms dazu empfehlen.“
Ihre Stimme klang traurig und er wusste, dass sein Ausrutscher mit Anne sie sehr verletzt hatte.
„Bitte Kathrin, gib uns nochmal eine Chance. Wir hatten doch auch gute Zeiten.“
„Tut mir leid, die Gutschein Aktion ist vorbei. Fahren sie bitte vor, zum zweiten Schalter.“
Mit einem Knacken war die Verbindung zu Kathrin unterbrochen.
Dennis sah hinunter auf seine Hände. Er hatte das Lenkrad fest umklammert. Die Knöchel waren weiß angelaufen und er spürte seine Fingernägel, die sich in die Handflächen bohrten.
Langsam trat er das Gaspedal runter und ließ den Wagen zum nächsten Schalter rollen. Sein Fuß zitterte leicht vor Anspannung.
Gleich würde er sie sehen. Ihre lockigen, braunen Haare. Die langen Wimpern, die ihre grünen Augen umrahmten.
Ob sie ihm ein Lächeln schenkt? Ihre Grübchen zeigt?
Bei dem Gedanken an Kathrins Anblick wollte er sich für seinen Seitensprung am liebsten ohrfeigen.
Wenn sie ihm eine zweite Chance gibt , wäre er der glücklichste Mann auf Erden.
Eine große McDonalds Tüte wurde ihm gereicht.
„Das macht dreiundvierzig dreiundachtzig! Ich wünsche ihnen guten Appetit und eine gute Verdauung!“
Mit weißen Zähnen grinste ihm Ranjid entgegen. Ihn konnte Dennis noch nie leiden.
„Wo ist Kathrin?“
„Nicht mehr da.“
„Wie, nicht mehr da?“
„Siehst Du doch! Nicht hier.“
„Jetzt sag schon, wo ist sie?“
„Sie ist in der Küche.“
„Also will sie mich nicht mehr sehen.“ Murmelte Dennis enttäuscht vor sich hin.
„Genauso ist es. Und jetzt bitte dreiundvierzig dreiundachtzig.“
Mit diesen Worten reichte er ihm die Getränke.
Widerwillig bezahlte er und fuhr weiter.
Das sarkastische „Guten Appetit!“, das Ranjid ihm hinterher rief, stieß ihm schon jetzt übel auf.





Dienstag, 1. Mai 2012

366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte

366 TageProjekt: Die Mitmachgeschichte

Es hat nicht sollen sein...

 So leid es mir tut, aber die mangelnde Zeit  erlaubt es mir derzeit nicht, dass ich das 366 Tage Projekt weiter Tag für Tag schaffen kann. :(

Klar, es wird bestimmt eine Fortsetzung geben, aber immer nur mal, wenn Zeit ist. Hier und da ein paar Zeilen, um die Geschichte weiter zu führen.

Tägliche Beiträge werden leider wegfallen, aber wenn ich Beiträge reinsetze, könnte Ihr gerne Stichworte beitragen.

Es wird in Zukunft dann auch nur noch "Das Mitmach-Projekt" heissen ;)

Danke an alle, die meine Geschichte regelmäßig verfolgt und Worte beigetragen haben. *knicksmach*

Mittwoch, 18. April 2012

108. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte

ACHTUNG: Es werden nur die Worte berücksichtigt, die als Kommentar unter dem aktuellen Tag gesetzt wurden!!!!!!


Info:
Jeden Tag kommt ein Teil zur Geschichte dazu, so dass am Ende des Jahres eine lange, spannende, traurige oder witzige Geschichte raus kommt.
Und das Beste daran: Ihr könnt mitmachen!

Einzige Voraussetzung dafür ist ein Kommentar unter dem Text. Dort dürft Ihr mir ein Wort hinterlassen, das am nächsten Tag in die Geschichte mit eingebaut wird.
Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
Die vorgeschlagenen Worte sind im Text dann gelb markiert...







108. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
...
Er schüttelte den Kopf, um auf andere Gedanken zu kommen.  Die Frau brachte ihn noch um den  Verstand, ohne überhaupt eine Ahnung davon zu haben.
Mit dem Shampoo, das auf dem Badewannenrand stand, wusch er sich die Haare.
Als das Wasser begann, kühler zu werden, stieg er hinaus und trocknete sich ab.
Der Weg führte ihn direkt ins Schlafzimmer, zu seinem Kleiderschrank.
Die Bügelwäsche, die er vor ein paar Tagen widerwillig erledigt hatte, hing noch draußen an der Tür  und er verstaute sie ins Innere, ohne sich vorher die Mühe zu machen, sich etwas anzuziehen.
Jogginghose und Shirt lagen auf dem Bett und er schlüpfte hinein. Ole fror immer noch, so dass er sich in seine Sweatshirt Jacke hüllte und in der Küche heißes Wasser aufsetzte.
Völlig kaputt ließ er sich auf sein Bett fallen, griff zur Fernbedienung und zappte sich durchs Programm. Auf Sky sollte am Abend „Camelot“ laufen. Wie seine Schwester erzählte, würde da einer aus New Moon mitspielen. Aber was interessierte sich Ole für so nen Vampirscheiß.
Auf RTL lief Werbung für die nächste Staffel von Deutschland sucht den Superstar und obwohl er es kaum sah, wusste er genau, dass dieser Menderes mit Sicherheit wieder zum Casting kam.
Er war der Meinung, dass es schon ein armes Deutschland war, wenn Menschen sich immer und immer wieder vor Kameras und Millionenpublikum zum Affen machte, nur um bekannt zu werden.
Wer weiß, bald gab es bei der Post vielleicht neue Packsets, auf denen Möchtegern Promis vom Karton grinsen und versprechen, dass die Ware mit ihnen noch besser beim Adressat ankommen würde.
Würde er einem Freund ein Paket schicken und Menderes würde vom Deckel grinsen, so würden seine Freunde die Pakete mit Sicherheit verweigern.
Auf Super RTL liefen Phineas und Ferb. Eine, seiner Meinung nach, schreckliche Kindersendung. Die Kinder aus der Schule sprachen ständig davon, lachten über Perry, das Schnabeltier und über diesen hässlichen Dr. Doofenschmirtz.
Doof sei der wirklich, wie einer der Jungs meinte.
Jetzt, wo Ole einen Blick im TV darauf warf, musste er zugeben, dass die gesamte Serie blöde war.
Die Tasten der Fernbedienung wurden weiter gedrückt. „Love is in the air“, das auf MTV geträllert wurde, wurde gleich wieder weggedrückt. Genau wie andere Programme, bis er bei Robin Hood hielt. Den Disneyfilm fand er als Kind total super.
„Udeläli, Udeläli, Kinder, welch ein Tag!“ murmelte er mit.
Ja, der Film war süß. Anstatt den eben kurz angezappten Film Soulkitchen zu schauen, entschloss er, sich vom Kinderfilm berieseln zu lassen.
Er holte sich einen Becher Pfefferminztee aus der Küche, stellte ihn auf den Nachttisch und kuschelte sich ins Bett.
Ein Blick auf das alte Hafenbild aus Ölkreiden, das neben dem Fernseher an der Wand hing, war das letzte, bevor Ole in einen tiefen Schlaf sank.

Dienstag, 17. April 2012

107. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte

ACHTUNG: Es werden nur die Worte berücksichtigt, die als Kommentar unter dem aktuellen Tag gesetzt wurden!!!!!!


Info:
Jeden Tag kommt ein Teil zur Geschichte dazu, so dass am Ende des Jahres eine lange, spannende, traurige oder witzige Geschichte raus kommt.
Und das Beste daran: Ihr könnt mitmachen!

Einzige Voraussetzung dafür ist ein Kommentar unter dem Text. Dort dürft Ihr mir ein Wort hinterlassen, das am nächsten Tag in die Geschichte mit eingebaut wird.
Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
Die vorgeschlagenen Worte sind im Text dann gelb markiert...






107. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
...
Ole ließ sich in die vollgelaufene Wanne eintauchen, seufzte auf und schloss die Augen. Die Wärme umschloss seinen durchgefrorenen Körper und hüllte ihn in ein wohliges Gefühl der Ruhe.
Das Unbehagen, das er im Supermarkt noch gespürt hatte, war verschwunden.
Noch immer war Januar. Erst die zweite Woche, um genau zu sein. Zwar war dieser Monat für seine Verhältnisse recht warm, dennoch war Ole froh, wenn bald der Frühling käme und das Wetter besser werden würde. Es wäre dann länger hell, die Bäumen wurden wieder grün und er könnte seine Joggingtouren auf die Spätschicht verschieben.
Laufen, Duschen, ins Bett.
Er würde dann auch wieder seine Fotostrecken über Pflanzen und Tiere fortsetzen. Im Winter, wenn es so kalt war, hatte er nicht wirklich Lust dazu. Auch wenn ihm die leckere Fischsuppe von Hinnerk am Hafen stets aufwärmte.
Im Frühling und Sommer brauchte er sich auch über die Mobilität keine Sorgen machen: Wenn er mal das Auto stehen ließ, konnte er super stundenlang zu Fuß gehen, ohne sich den Arsch abzufrieren.
Bei dem Gedanken zu frieren tauchte Ole tiefer ins Wasser und ließ neues, heißes nachlaufen.
Er blies Luft ins Wasser und es entstanden Bläschen. Seine spröden Lippen, rau geworden von der draußen herrschenden Kälte, wurden so ein wenig befeuchtet.
Dennoch müsste er nach dem Baden noch eine dünne Schicht Vaseline auftragen.
Ole sah sich im Bad um. Alles war ordentlich und er bräuchte hier nichts weiter für morgen machen, wenn Meike kam.
Meike. Bei dem Namen begann sein Herz zu rasen.
Oh man, eine Frau, die Kammerflimmern verursachen konnte. Und das nur beim bloßen Gedanken.
Dabei kannte er sie nur so, wie jeden anderen Kollegen auch.
Dennoch schien sie etwas Besonderes an sich zu haben.
Als sie an ihrem Geburtstag mit dem Herz aus Bügelperlen ins Lehrerzimmer kam und sich noch immer darüber freute, dass eine Schülerin dies extra für sie gemacht hatte, fiel es ihm als erstes auf.
Sie liebte ihren Beruf und alles, was dazu gehörte.

Montag, 16. April 2012

106. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte

ACHTUNG: Es werden nur die Worte berücksichtigt, die als Kommentar unter dem aktuellen Tag gesetzt wurden!!!!!!


Info:
Jeden Tag kommt ein Teil zur Geschichte dazu, so dass am Ende des Jahres eine lange, spannende, traurige oder witzige Geschichte raus kommt.
Und das Beste daran: Ihr könnt mitmachen!

Einzige Voraussetzung dafür ist ein Kommentar unter dem Text. Dort dürft Ihr mir ein Wort hinterlassen, das am nächsten Tag in die Geschichte mit eingebaut wird.
Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
Die vorgeschlagenen Worte sind im Text dann gelb markiert...





106. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
...
Er stellte fest, dass man auch einer Schwester das Klettern auf Bäumen beibringen konnte. Dass auch Mädchen Fußball spielten und dass sie mit den Autos die besten Unfälle konstruieren konnte.
Später, als er auf dem Gymnasium war und Probleme in Mathe hatte, war sie es, die ihm dabei half, das Berechnen der Tangente zu lernen.
Mit seinen Eltern fuhren sie kurz nach Mauerfall dann in die neuen Bundesländer und besuchten Berlin mit seiner Siegersäule, dem Brandenburger Tor und dem zoologischen Garten.
Immer waren sie zusammen. Immer unzertrennlich. Er tat alles für sie und war schnell froh, eine Schwester bekommen zu haben.
Er stand sogar Modell, wenn sie für ihre Ausbildung Kostüme nähen sollte. Dann bewegte er sich nicht, posierte wie ein Zinnsoldat und ließ Volumenvlies, Stoffe und Stecknadeln an seinen Körper.
Sie hatten viel Spaß und würde noch sehr viel Spaß zusammen haben.

Komisch, dachte er, was ein Atemzug an dem Badeschaum doch für Erinnerungen erwachen ließ.

Sonntag, 15. April 2012

105. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte

ACHTUNG: Es werden nur die Worte berücksichtigt, die als Kommentar unter dem aktuellen Tag gesetzt wurden!!!!!!


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Jeden Tag kommt ein Teil zur Geschichte dazu, so dass am Ende des Jahres eine lange, spannende, traurige oder witzige Geschichte raus kommt.
Und das Beste daran: Ihr könnt mitmachen!

Einzige Voraussetzung dafür ist ein Kommentar unter dem Text. Dort dürft Ihr mir ein Wort hinterlassen, das am nächsten Tag in die Geschichte mit eingebaut wird.
Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
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105. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
...
Er war sauer auf seine Mutter, sauer auf seinen Vater, aber am meisten war er sauer auf das Baby, das da vor ihm im Arm lag, die sonst nur ihn hielten. Das war SEINE Mama. Nicht ihre.
Sie hatte ihm seine geliebte Mama weggenommen und schon im Krankenhaus am Bett erlebte er die ersten Entzugserscheinungen für die alleinige Aufmerksamkeit, die er immer bekam.
Der Besuch, der zu ihnen kam, war nicht mehr wegen ihm da. Alle schauten in die Wiege zu Marie.
Sogar die Zeitung brachte eine Pressemitteilung in dem hiesigen Wochenblatt, dass der „kleine Ole jetzt großer Bruder von Schwester Marie“ sei.
Und alles nur, weil seine Mutter dort in der Redaktion gearbeitet hatte.
Nach vier Wochen wendete sich das Blatt, als seine Mutter noch schlief und Marie in ihrem Bettchen weinte. Ole war genervt, stampfte wutentbrannt in ihr Zimmer und wollte sie hauen.
Doch als sie ihn ansah, wimmernd, die Lippe zitternd, Tränchen in den Augen, da wurde er weich.
Er fand den Schnuller, der neben ihr lag, steckte ihr diesen in den Mund und sofort verstummte sie und sah ihn still mit ihren großen Augen an.
Ab da, so entschied er, wollte er immer auf sie aufpassen.

Samstag, 14. April 2012

104. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte

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Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
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104. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
...
Der Bauch seiner Mutter wurde immer dicker und dicker, Ole spürte seinen Bruder darin deutlich, wie er nach ihm trat. Super, der kann ja jetzt schon prima kicken, dachte er damals.
Dann, eines Abends, wurde er von seinen Eltern geweckt und kurz darauf kamen Oma und Opa vorbei. Sie erklärten ihm damals, dass sein Geschwisterchen jetzt kommen würde und seine Eltern ins Krankenhaus fahren würden.
Ole blieb zuhause und nur wenige Stunden später klingelte das Telefon und sein Vater verkündete, dass er nun großer Bruder sei.
Mit Oma und Opa feierte er in dieser Nacht eine kleine Mitternachtsparty.
Ihm gefiel es und daran erinnerte er sich noch heute gerne.
Er durfte sogar mit seinem Finger von Opas Bier probieren.
Am nächsten morgen wurde er abgeholt und zusammen mit seinem Vater besuchte er seine Mutter und seinen Bruder im Krankenhaus.
Doch was war das?
Verflixt und zugenäht, das war ja eine kleine Schwester!

Freitag, 13. April 2012

103. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte

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Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
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103. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
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Dann ging es los: Seine Mutter bekam Heißhungerattacken, war sehr viel müde und morgens war ihr ständig schlecht. Sein Vater sagte ihm damals, er war gerade vier Jahre alt, dass er bald großer Bruder werden würde.
Großer Bruder. Das fand er super. Er malte sich schon aus, wie er mit seinem kleinen Bruder den ganzen Tag draußen auf der Wiese Fußball spielen würde. Wie er seine vielen Autos mit ihm teilen würde und wie er ihm das Klettern auf Bäumen beibringen würde.

Donnerstag, 12. April 2012

102. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte

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Info:
Jeden Tag kommt ein Teil zur Geschichte dazu, so dass am Ende des Jahres eine lange, spannende, traurige oder witzige Geschichte raus kommt.
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Einzige Voraussetzung dafür ist ein Kommentar unter dem Text. Dort dürft Ihr mir ein Wort hinterlassen, das am nächsten Tag in die Geschichte mit eingebaut wird.
Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
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102. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
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 „Gute Nacht, Zwergnase.“ Sagte sie ihm dann immer und er kuschelte sich in sein Kissen, während seine Mutter ihn behutsam zudeckte. Damals war er noch Einzelkind. Er hatte die volle Aufmerksamkeit seiner Eltern für sich alleine, war der kleine Prinz und nicht nur Mutter, sondern auch sein Vater verwöhnten ihn, wo es nur ging.

Mittwoch, 11. April 2012

101. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte

ACHTUNG: Es werden nur die Worte berücksichtigt, die als Kommentar unter dem aktuellen Tag gesetzt wurden!!!!!!


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Jeden Tag kommt ein Teil zur Geschichte dazu, so dass am Ende des Jahres eine lange, spannende, traurige oder witzige Geschichte raus kommt.
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Einzige Voraussetzung dafür ist ein Kommentar unter dem Text. Dort dürft Ihr mir ein Wort hinterlassen, das am nächsten Tag in die Geschichte mit eingebaut wird.
Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
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101. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
...
Zuhause räumte er die Einkäufe weg, nahm den neuen Pflegeschaum und ging ins Bad. Eine heiße Wanne würde ihm jetzt gut tun.
Aroma Pflegeschaumbad stand auf der Lila Flasche, die nach Lavendel roch.
Der Geruch erinnerte ihn an seine Kindheit, an seine Mutter, die ihn als kleines Kind immer so liebevoll im Arm gehalten hatte. Sie roch immer nach Lavendel, hatte kleine, selbstgenähte Säckchen mit der Pflanze gefüllt und wenn Ole mal erkältet war und schlecht Luft bekam, sollte er eins dieser kleinen Stoffwunder an die Nase halten und tief einatmen.
Ihm ging es danach immer ein wenig besser.
...