Donnerstag, 2. Februar 2012

33. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte

ACHTUNG: Es werden nur die Worte berücksichtigt, die als Kommentar unter dem aktuellen Tag gesetzt wurden!!!!!!


Info:
Jeden Tag kommt ein Teil zur Geschichte dazu, so dass am Ende des Jahres eine lange, spannende, traurige oder witzige Geschichte raus kommt.
Und das Beste daran: Ihr könnt mitmachen!

Einzige Voraussetzung dafür ist ein Kommentar unter dem Text. Dort dürft Ihr mir ein Wort hinterlassen, das am nächsten Tag in die Geschichte mit eingebaut wird.
Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
Die vorgeschlagenen Worte sind im Text dann gelb markiert...




33. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte

...  
Nachdem er die Tür schloss, fiel sein Blick auf den Kalender.
Er hatte noch den morgigen Tag und das Wochenende Urlaub. War nicht mehr viel Zeit, etwas zu buchen und weg zufahren. Aber bei seinem Glück, würde er selbst bei einem Flug ins Ausland nicht mit der Maschine vom Flughafen abheben. Irgendwie hatte er das Gefühl, ein Unglück kommt selten alleine. Wenn er an seinen Urlaub dachte, was da alles schon schief gelaufen war: Waschmaschine ausgelaufen, Fahrrad geklaut, der immer wieder würgende und kotzende Oskar, kranke Schwester, überfluteter Keller. Er dachte an "Murphys Gesetz" und musste lachen.
Bei seinem nächsten Urlaub würde er wohl auswandern.
Ole füllte Oskars Napf mit Whiskas, nahm sich ein Brot mit Kürbiskernen und setzte sich erneut an seinen Computer.
Er hatte eine Anfrage von einer Regina bei stayfriends gehabt. Es fiel ihm sofort wieder ein. Sie war seine erste große Jugendliebe. Damals, in der neunten Klasse war er über beide Ohren in sie verliebt. Sie wohnte in einem Hochhaus und er besuchte sie meist zu den Zeitpunkten, zu denen der Fahrstuhl kaputt war.
Ehe er oben bei ihr im achten Stock ankam, war er völlig außer Atem. Ihr Vater lachte ihn immer aus, meinte, er müsse mehr Ausdauer und Kraft haben, wenn er seiner Tochter imponieren wolle.
Ihr Vater starb zwei Jahre später an Prostatakrebs. Ein Jahr, nachdem Regina mit ihrer Familie in ein Haus gezogen war. Ole hatte sich damals davor gedrückt, ihnen beim Umzug zu helfen. Zu sehr befürchtete er, der Aufzug könne wieder defekt sein.
Das nahm sie ihm übel und brach den Kontakt ab.
Jetzt sah er auf ihre Profilseite und schaute ihr online Fotoalbum durch. Bilder von früher aus der Schule, von heute und von ihren zwei Kindern.
Sie war also schon Mutter. Ein wenig Eifersucht keimte in ihm auf.
Ob sie verheiratet war?
Er schaute ihr Profil durch, fand darüber aber keine weiteren Angaben.
Vielleicht ist sie auch bei Facebook? fragte er sich und gab dort ihren Namen an.
Schnell hatte er sie gefunden. 
"Plitsch Platsch Pinguin Marathon die zweite!" stand unter einem Foto, das sie von ihrem Sohn beim Spielen eingestellt hatte.
In ihrem Profil stand single und irgendwie war er erleichtert.
Vielleicht würde er sie mal anrufen. Ihre Nummer hatte sie ihm per Nachricht geschickt, mit der Frage, ob sie nicht mal telefonieren wollen.
Er scrollte weiter runter. Ein Bild mit weißen Rosen und dem Text I miss you!, Musikvideos von youtube, ein Bericht von ihr, dass sie mit Kind ins Krankenhaus musste, weil es einen Unfall hatte. Sie war sehr freiizügig mit Infos, dafür, dass ihr Profil nicht gesperrt war.
Wer weiß, vielleicht würde er glatt noch die Geburtsurkunden ihrer Kinder finden, wenn er weit genug runter scrollte.
Ole musste lachen. Schon damals war sie ein wenig seltsam.
Aber sie konnte verdammt gut küssen und hatte immer so große, weiche Lippen, die sie stets mit so nem Labello einschmierte. "Für schmuseweiche Lippen!" hatte sie immer betont.
Schmuseweich waren sie wirklich, das musste er zugeben.
Er entschied, sie vorerst nicht anzurufen, ihr aber eine Anfrage bei Facebook zu schicken. Sie könnten erstmal schreiben und dann könne er immer noch entscheiden.
Sein Postfach hatte noch weitere neue E-Mails und er las eine nach der anderen.


"Lego entdeckt das Kind im Manne! Der berühmte Bulli Camper aus Legosteinen!"

Wäre auch was für ihn, aber da er sein Geld nicht aus dem Ärmel schütteln konnte und auch nicht Krösus hieß, würde es dieses Auto nicht geben.

"Ebay: Ihr beobachtetes Angebot > Nintendo DS - Gehirnjogging< endet bald."
Er klickte auf den Link und ging auf Sofortkauf. Kurz danach kam die Zahlungsaufforderung und bezahlte per Onlinebanking und seinem TAN Generator. Früher war er absolut dagegen, fand die TAN Liste viel besser und weigerte sich bis zur Umstellung, den TAN Generator zu benutzen. Nun war er froh darüber, das Ding zu haben.
Bald würde er das Gehirnjogging Spiel besitzen und während seiner Pausen ein wenig spielen.
Das Telefon klingelte und er sah im Display die Nummer seiner Schwester.
"Na kleine, wieder unter den Lebenden?" begrüsste er sie.
"Hey, ja. Ich bin wieder fit. Dank Dir. Hab gestern fast den ganzen Tag nur geschlafen."
"Na das klingt doch gut."
"Hast Lust, heute an die Elbe zu gehen? Ich muß Toby mal ein wenig Auslauf spendieren, nachdem er die letzten Tage kaum raus konnte."
"Reicht doch, wenn Du ihn auf Deinem Balkon laufen lässt." er lachte.
"Nein, kleiner Scherz, wann willst Du denn los?`"
"Ich hatte gehofft, Du holst mich so um fünfzehn Uhr ab?"
Er schaute auf die Uhr. Es war  halb zwölf. "Ist gebongt."
"Würdest Du mir dann meinen Weihnachtsbaum mit raus schleppen? Ich kann das olle Ding und das Lametta nicht mehr sehen. Hab heute alles abgeschmückt."
"Kein Problem, bis nachher."
...

2 Kommentare:

  1. Herbert Grönemeyer, Eiswürfel, Hello Kitty, Nähmaschine, Deutsche Bahn

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  2. Stichwort: zu seiner eigenen Befriedigung, Inkontinenz, mopraLa, Bofrost, Tierpark, Mittagessen, Garnelen, Liebestöter, Nachtfrost, Batterie, Kerzenparty

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