Info:
Jeden Tag kommt ein Teil zur Geschichte dazu, so dass am Ende des Jahres eine lange, spannende, traurige oder witzige Geschichte raus kommt.
Und das Beste daran: Ihr könnt mitmachen!
Einzige Voraussetzung dafür ist ein Kommentar unter dem Text. Dort dürft Ihr mir ein Wort hinterlassen, das am nächsten Tag in die Geschichte mit eingebaut wird.
Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
Die vorgeschlagenen Worte sind im Text dann gelb markiert...
36. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
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Ole bewunderte seinen Kater, wie er sich entspannt auf der Fensterbank ausbreiten konnte, ohne die ausladenden Kakteen zu berühren.
Als besitze Oskar kleine Sensoren, die ihm signalisierten, wie weit er sich bewegen dürfe.
Und während er seinen Kater beobachtete, fiel ihm wieder ein, dass das Katzenklo sauber gemacht werden musste.
Er ging ins Bad und nahm die Schale mit dem Granulat aus der Badewanne. Wie erwartet, hatte das alte Viech wieder ordentlich gewütet und die kleinen, weißen Steinchen waren in der ganzen Wanne zerstreut.
Den Tipp hatte ihm mal seine Mutter gegeben, nachdem er wieder und wieder morgens in die Steine getreten war.
Ihr Kater Hummel war genauso.
Hummel, was für ein Name für eine Katze. Aber den Namen hatte er weg, nachdem er als Kätzchen wie verrückt umher tobte, als habe er Hummeln im Hintern.
Die Quietschente, die er sonst auf dem Badewannenrand sitzen hatte, lag unter dem Granulat im Katzenklo. Oskar liebte dieses quietschende Ding und holte sich die immer und immer wieder aus dem Regal.
Nachdem er fertig war, entschied er sich dafür, sich ein heißes Bad einlaufen zu lassen. Das Heiligtum Oskars stellte er auf den Boden und ließ Wasser ein.
In der Küche entsorgte er das restliche Chili und ging auf den Balkon, um dem Schneetreiben zu folgen.
Die kleinen Flocken tanzten zu hunderten im Schein der Lampen aus dem inneren des Hauses und waren eifrig dabei, mit einer neuen, weißen Schicht Frau Müllers Teeküchen Dach zu decken.
Die Spuren aus der Silvesternacht waren längst verschwunden.
Ein Kälteschauer ließ seinen Körper beben und bevor er sich noch Frostbeulen holte, ging er wieder zurück in die warme Küche.
Oskar schrie auf und Ole lief sofort ins Wohnzimmer.
Dort erlebte er ein Schauspiel wie für die Götter. Sein Kater schüttelte wie wild seine Pfote, versuchte daran zu lecken und den langen Kaktusstachel heraus zu ziehen.
Schnell griff er zu seiner Kompaktkamera, nahm seinen Kater in den Fokus und wollte die Bilder festhalten. Doch leider waren die Batterien leer.
Er griff zur Spiegelreflex, konnte aber durch den Sucher nichts erkennen. Als er den UV Filter darauf begutachtete, sah er, dass dieser völlig verschmiert war. Es schien, als habe Oskar wieder das Bedürfnis gehabt, die kleine Scheibe zu putzen.
Ole wollte den Filter eh genauer reinigen und wollte ihn gerade abnehmen, als ihm die Badewanne wieder einfiel.
Gerade rechtzeitig konnte er das Wasser ausstellen, bevor es durch den Überlaufstopp gelaufen wäre.
Mit sauberer Wäsche und der Packung Ferrero Küsschen begab er sich zurück ins Bad.
Die Süßigkeit würde er sich gleich ganz entspannt gönnen.
Zum Glück bekam er keine Mon Cheri. Die konnte er auf den Tod nicht ausstehen, nachdem er sich mal als Teenager mit einem Freund eine ganze Packung geteilt hatte und sie danach die ganze Nacht kotzen mussten.
Der Vater seines Freundes, ein Zahnarzt, hatte ihnen eine stundenlange Predigt gehalten, was für einen Schaden erst der Zucker und dann die Säure des Erbrochenem an den Zähnen anrichten könne.
Was für ein Spiesser, dachte Ole wieder und schob sich ein Küsschen in den Mund.
Irgendwann war er mal mit Zahnschmerzen bei dem. Danach sprach er nur noch von Frankenstein, da er in seinem Behandlungszimmer eine Vitrine voll mit alter Behandlungswerkzeuge stehen hatte und ihn damit doch sehr einschüchterte.
Malte aber, der war weder eingeschüchtert von seinem Vater, noch hatte er die gleichen Pläne, wie er.
Er war auf Parties sogar so verrückt, dass er Wick Vaporup gesoffen hatte. Nur, weil da Alkohol drin war.
Manche sagten über ihn, er hätte sogar das 4711 seiner Oma getrunken.
Jetzt, mit fast dreißig Jahren, war Malte völlig bodenständig geworden. War Heilpraktiker und hatte eine eigene Praxis. Er rief ihn regelmäßig an, um heilpädagogische Übungsbehandlungen an ihm zu testen.
Vieles fühlte sich sogar gut an und so war Ole gerne Versuchskaninchen.
Nur den Biokram von Maltes Frau lehnte er dankend ab. Haferflockenbrot mit Weizenkleie und hast Du nicht gesehen. Das war einfach nicht seins.
Entspannt lehnte er sich in der Wanne zurück. Das heisse Wasser umspielte seinen Körper und nahm ihn in sich gefangen. Durch die Hitze bildete sich kurz eine Gänsehaut, die aber schnell wieder verschwand.
So könnte er ewig liegen. Sein Körper entspannte sich und er fühlte sich gut.
Nachdem das Badewasser kühler wurde, stieg er widerwillig heraus und öffnete das Fenster zum Lüften. Sofort ströhmte die Kälte durch den schmalen Spalt und Ole zog das Handtuch enger zusammen.
Im Jogginganzug und mit einem Bier setzte er sich an seinen PC.
Auf Facebook hatte ihm jemand einen Link zur eigenen Homepage auf die Pinnwand gesetzt. Wieder so eine "Guck-mal-was-für-ein-süßes-Kind-wir-haben-das-sich-nicht-wehren-kann-dass wir-Bilder-von-ihm-in-Windeln-im-www-verbreiten" Seite.
Was war er froh, dass es damals so etwas noch nicht gab, als er Baby war. Da wurden nur die dicken, in Leder gebundenen Fotoalben umher gezeigt.
Er scrollte die Startseite runter, las die Beiträge seiner Freunde und fand ein Musikvideo von Johann Königs Lied Burnout.
Klasse, das will ich haben und mit diesem Gedanken kaufte er bei iTunes ein.
Kurz danach dudelte es von seinem Rechner.
Er sah sich noch seine zuletzt empfangene E-Mail an, löschte die Verkaufsempfehlung für eine Senseo Kaffeemaschine und ging ins Bett.
Passend zum Schlafen fing seine Nase an zu laufen und er griff nach der Packung Tempos.
...
Stichworte: Valentinstag,Fotograf,Norderstedt :D
AntwortenLöschenJa, ja... Ich lese auch fleissig mit ^^
Liebe Grüße an die Family
Olli
Stichwort: Nachtschreck, Homöopathie, Halsschmerzen, Kugelschreiber, Dosenöffner, Arbeitsschutzkleidung, Rente, Hobby zum Beruf machen, Sauna, Whirlpool, Sehnsucht
AntwortenLöschensleepover party, au schwarte, headset, gepunktete Unterhose, klassenkasper, frohe weihnachten, wind- und wettercreme
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