Info:
Jeden Tag kommt ein Teil zur Geschichte dazu, so dass am Ende des Jahres eine lange, spannende, traurige oder witzige Geschichte raus kommt.
Und das Beste daran: Ihr könnt mitmachen!
Einzige Voraussetzung dafür ist ein Kommentar unter dem Text. Dort dürft Ihr mir ein Wort hinterlassen, das am nächsten Tag in die Geschichte mit eingebaut wird.
Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
Die vorgeschlagenen Worte sind im Text dann gelb markiert...
42. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
...
Das Telefon klingelte.
"Hey man, was hast Du heute vor?" Mark war dran und Ole hörte, dass noch einige im Hintergrund bei ihm waren.
"Nichts, wieso?"
"Alles klar." Dann war die Leitung wieder tot und kurz danach klingelte es an seiner Tür.
Er hatte Tom, Gunnar, Fred und Maik im Schlepptau.
Nachdem sich alle bei Ole ins Wohnzimmer auf die Couch gepflanzt hatten, sah er sie erwartungsvoll an.
"Und, was habt Ihr heute noch vor?"
"Na wir dachten, Du hast ne Idee?"
"Bis eben sah mein Plan so aus, Fernsehen zu gucken und dann ins Bett."
Fünf Vetos erklangen durch den Raum.
"Laß mal zum Kiez!"
"Gibts eigentlich noch diese Disco in Niendorf? Clessico hieß die früher und dann Madhouse."
"Ist die nicht auch auf den Kiez gezogen?"
"Niendorf? Was willst denn da?"
"Ist die nicht auch auf den Kiez gezogen?"
"Niendorf? Was willst denn da?"
"War das nicht die Zuhälterdisse"
"Jaja, macht mich mal wieder zum Buhmann..."
Alle redeten durcheinander.
"Na los, dann lasst zum Kiez. Da werden wir dann schon was finden."
Einige Zeit später saßen sie in der S-Bahn. Mark spielte mit seinem Handy und schaute auf der Radio Hamburg App nach Eventvorschlägen.
"Die sagen für heute Nacht Schnee voraus!"
"Na wie gut, dass Du Dein Angora Höschen angezogen hast."
"Jo, man! ich denkt eben mit."
"Besser, als in Dessous, oder wie?"
"Na die will ich eher an den Mädels sehen."
Die Stimmung war gut und sie puschten sich gegenseitig hoch in Feierlaune.
Als sie an der Station Reeperbahn die S-Bahn verließen und die Stufen zur Partymeile erklommen, kam ihnen die Kälte entgegen.
Es war fast Mitternacht und die Strasse war voll von Menschen. Lichtkegel glitten durch die Dunkelheit der Nacht und machten die Passanten auf die verschiedensten Etablissements aufmerksam. Künstliche Blumenampeln verliehen so manchen Schaufenstern eine Spur von Gemütlichkeit und Angestellter so mancher Geschäfte versuchten, Touristen mit ihren einstudierten Texten kleine Gehirnwäschen zu verpassen und sie so zu sich hinein zu locken.
So mancher, naive Laie würde dem Zauber des Kiez-Feng Shui erliegen und für die nächsten Stunden in den unendlichen Weiten der Spaßräume als vermisst gelten.
Nicht so Ole und seine Truppe. Sie kannten den Kiez wie ihre Westentasche. Waren sie doch früher fast jedes Wochenende hier. An Freitagen und Samstagen.
Erst Kiez, anschließend direkt über den Fischmarkt.
Einer seiner Freunde erwachte einmal sogar im Solarium und wußte nicht mehr, wie er dort hingeraten war.
Heute steuerten sie direkt auf eine kleine Kneipe in einer der Seitenstraßen zu. Es war voll und einige feiernde Menschen standen vor dem Eingang und rauchten.
"Oh ha, scheint ja mächtig was los zu sein, dort!"
Um überhaupt rein zu kommen, mussten sie ordentlich Muskelarbeit leisten. Ein Fitnessstudio konnten sie sich für dieses Wochenende sparen.
"Wieso ist denn das so voll heute?"
Ole zuckte mit den Schultern.
"Olivia!"
"Wer? Da hinten, da ist Olivia Jones!"
Zwischen den Massen konnte er nur eine große Statur mit toupiertem Haar sehen.
Joa, könnte tatsächlich Olivia sein. Die Frauen um sie herum wirkten wie Zwerge.
Die Stimmung war super.
Schnell hatten sie das erste Bier in Händen und bewegten sich mit den Massen.
Leicht bekleidete Frauen tanzten auf dem Bartresen. Männer und Frauen gröhlten ihnen zu.
Als das erste Bier leer getrunken war, kam schneller, als die Feuerwehr auch schon das nächste.
Solange er bei Bier bleiben würde, würde er am nächsten Morgen keine Aspirin brauchen. Doch die Nacht war noch jung und wer weiß, was noch alles kommen mag.
"Hey Süßer, Dich hab ich ja lange nicht mehr hier gesehen!"
Peggy drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Sie stank nach Alkohol und hatte ihren Körper in ein viel zu enges, lila Oberteil gezwengt. Prompt musste er an die Milka lila Kuh denken.
"Hi Peggy," sagte er freundlich, "Du auch wieder hier?"
"Na hör mal, ich bin immer hier! Ich bin wie der Kachelofen im Bauernstübchen, ich gehöre also zum Inventar!"
Was für ein Vergleich, dachte er. Vielleicht sollte er ihr mal sagen, dass heutzutage die meisten Kachelöfen durch richtige Heizkörper ersetzt wurden.
Doch er sagte nichts. Sie war schon von einer älteren Generation und er wollte höflich bleiben.
Einige Stunden später plauderte Gunnar ein wenig aus dem Nähkästchen.
"Wißt ihr, mein Bruder wäre ja fast nicht mitgekommen. Aber Lydia drohte ihm sogar damit, die Hochzeit abzusagen, wenn er nicht bei ihr zuhause bleiben würde. Da war er kurzzeitig ernsthaft am überlegen, bei ihr zu bleiben."
"Oh man, für die Alte braucht man wohl echt ein Wörterbuch: Deutsch-Lydia, Lydia-Deutsch."
"Wieso, ist doch ganz einfach: Es geht nach Lydias Willen. Wenn nicht, findet man sich bei Aktenzeichen XY ungelöst wieder und der Ort, an dem man Widerworte einlegte, wird zum Tatort."
"Wieso, ist doch ganz einfach: Es geht nach Lydias Willen. Wenn nicht, findet man sich bei Aktenzeichen XY ungelöst wieder und der Ort, an dem man Widerworte einlegte, wird zum Tatort."
"Und sie, sie sitzt wohl seelenruhig daneben und trinkt ihren Ingwertee."
"Ingwertee, wie kommst Du denn darauf?" Ole sah Gunnar erstaunt an.
"Weiß nicht, hab da eben Ingwer gelesen."
Sie lachten los.
"Ingwertee trinken, während die Nacktschnecken draußen auf dem Kompost ihren fast Bräutigam fressen."
...
Zinkwanne, Rumtopf, Rapunzel, altes Sofa, Fragebogen, Hühnerbrühe, Steckenpferd, Grashalm, 17.Februar, Mandala malen.
AntwortenLöschenStichwort: Rahmgulasch, Rotkohl, Wohlstandsbauch, vom Regen in die Traufe, Roboter, Fimo, Play-Doh, guter Vorsatz, hickhack, Febreeze, Swiffer, WC-Ente, Otto Normalverbraucher, Teletubbies
AntwortenLöschen