Info:
Jeden Tag kommt ein Teil zur Geschichte dazu, so dass am Ende des Jahres eine lange, spannende, traurige oder witzige Geschichte raus kommt.
Und das Beste daran: Ihr könnt mitmachen!
Einzige Voraussetzung dafür ist ein Kommentar unter dem Text. Dort dürft Ihr mir ein Wort hinterlassen, das am nächsten Tag in die Geschichte mit eingebaut wird.
Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
Die vorgeschlagenen Worte sind im Text dann gelb markiert...
45. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
"Mark, der Witz war jetzt aber flach".
Sie gingen die Reeperbahn weiter entlang, als Fred eine Idee kam.
"Hey, lasst uns doch mal ins Queen Calavera!"
"Meinst den Laden, in dem Burlesque Tänzerinnen a la Dita von Teese auftreten?"
"Ja genau, den Laden meine ich. Wart Ihr da schonmal?"
"Ja genau, den Laden meine ich. Wart Ihr da schonmal?"
Ole wank ab.
"Ne Danke, für mich heute nicht mehr. Ich glaube, ich werde mich Richtung U-Bahn machen und wieder nach Hause. Bin echt k.o."
"Och komm, die Nacht ist doch noch jung."
"Vier Uhr!" stellte Mark erschrocken fest.
"Morgen abend dann wieder Kiez?" Fred sah alle erwartungsvoll an.
"Mal sehen."
Ole verabschiedete sich von allen und ging zur Station St.Pauli. Der Bahnsteig war fast leer und die U-Bahn genauso. Wenige Haltestellen später stieg er aus und machte sich zu Fuß weiter.
Der große Wasserturm im Sternschanzenpark, der unter Denkmalschutz stand und nun zu einem Hotel umgebaut wurde, ragte groß und mächtig zwischen den kahlen Bäumen empor. Bis vor ein paar Jahren war er noch ein düsteres Gebäude. Nun aber, durch die vielen Lichter aus den Fenstern und den außen angebrachten Scheinwerfern ein imposantes anzuschauendes Hotel.
Er war mit diesem Turm aufgewachsen.
Am Fuße starteten im Winter bei Schnee immer die vielen Schlitten der Kinder und sie sausten mit einem Kreischen und Quieken den Berg hinunter. Wie ein Wasserfall ergossen sich die Schlitten stets über die weiße Fläche nach unten.
Als damals die Neuigkeiten verbreitet wurden, dass aus dem alten Turm ein Hotel gemacht werden solle, gab es viele Proteste von Seiten der Anwohner. Es gab Demos und viele Aussagen seiner Nachbarn, die sich gegen dieses Hotel richteten.
Ole aber war mit der Idee sehr zufrieden. Der Park wurde wieder sauberer, die Kinder konnten mit ihren Eltern wieder auf den Spielplatz, ohne dass sie über Nadeln stolperten und man fühlte sich sicherer. Die Polizei war dort präsent und nahm den einen oder anderen auf der Wiese liegenden Passanten genauer unter die Lupe.
Er ließ den Park hinter sich und bog in die kleine Straße ein, in der er wohnte. Der alte Trabant, der schon seit Monaten in der Straße stand, war übersäht mit Schnee und glich nun fast den anderen Autos, die in einer Reihe hinter ihm parkten.
Eine dicke Schicht Schnee war auf Weg und Blumenbeeten niedergesunken und bedeckte die bereits spriessenden Blumen.
Waren es Tulpen? Ole kannte sich nicht damit aus und für ihn sahen die grünen, zusammen gedrückten Blätter eh alle gleich aus.
Er betrat das Treppenhaus und hörte ein klötern. Hinter der Haustür lag eine Milchflasche und eine Packung Abschminktücher.
Sicherlich hatte Tina die Sachen verloren, dachte er und hob sie auf.
Beides stellte er an ihre Haustür auf die Fußmatte und ging dann in seine Wohnung.
Oskar bedacht ihn mit einem bösen Blick, so als wolle er ihm klar machen, dass er sich in seinem Schlaf gestört fühlte. Dann rollte er sich wieder zusammen und schlief weiter.
Damit Ole nicht von ihm geweckt werden würde, füllte er das Fressnapf mit Trockenfutter, goss neues Wasser hinein und ging ins Bad.
Sein Blick wanderte zur Ablage unterm Waschbecken, auf dem das Buch "Der kleine Klokönig" lag. Seine Schwester hatte ihm das zu Weihnachten geschenkt.
"Damit Du mal was ordentliches als Klolektüre hast!" meinte sie.
Irgendwann sank er dann in seine Microfaserbettwäsche, vergewisserte sich, dass der Wecker noch immer ausgeschaltet war und schlief ein.
Der Schneepflug, der knapp eine Stunde später vor dem Haus vorbei fuhr, konnte ihn nicht wecken.
Es war bereits Mittag, als er erwachte. Oskar strafte ihn wieder mit bösem Blick.
Wenn er könnte, würde er sich bestimmt bei PETA beschweren, weil er zu wenig Aufmerksamkeit bekäme, dachte Ole.
Er putzte seine Zähne, wusch sich das Gesicht und schnappte sich den Deoroller. Nach einem Blick in den Spiegel entschied er, dass fit genug aussah.
Für heute hatte er sich vorgenommen, endlich das zu tun, was er für den Urlaub geplant hatte: Das Aussortieren seines Wohnzimmerschrankes.
Erst nach Weihnachten hatte er wieder feststellen müssen, dass er zuviel Mist darin aufbewahrte.
Der leere Karton dafür stand schon seit Tagen neben dem Sofa und so begann er, nachdem er eine Scheibe Toast mit Erdbeermarmelade gegessen hatte, sofort mit der Arbeit zu beginnen.
Diverse Schallplatten kamen in den Karton. Was sollten sie hier, wenn er gar keinen Plattenspieler hatte?
Als nächstes war das Fach mit den DVDs dran. Dabei unterschied er in drei Kategorien: Behalten, Keller, Verkaufen.
Er hielt "Des Wahnsinns fette Beute" in Händen und wurde ein wenig wehmütig. John Candy fand er gut. Bei "Spaceballs" als Waldi, bei "Kevin allein zuhause", "Allein mit Onkel Buck" und diversen anderen Filmen.
Aber würde er den Film noch einmal schauen? Er wusste es nicht. Somit landete der Film auf den Kellerstapel.
Genauso wie der Film "Kir Royale". Er würde seine Mutter fragen, ob sie den haben wollte. Wenn er sich recht erinnerte, gehörte der Film auch seiner Mutter. Er hatte sich den nur mal ausgeliehen, als seine Ex den unbedingt sehen wollte und seitdem vergessen, ihn wieder zurück zu geben.
Nach fast zwei Stunden war er damit fertig und brachte den Karton in den Keller.
Auf dem Weg nach oben nahm er die Post aus dem Briefkasten und setzte sich damit auf die Couch.
Eine Postkarte seiner Mutter war dabei:
"Liebe Urlaubsgrüße aus dem Hotel Klostergarten! Wir lassen es uns hier richtig gut gehen und geniessen das tolle Essen. Liebe Grüße auch von Inge, Mama"
Seine Mutter war zusammen mit ihrer besten Freundin in den Urlaub gefahren. Erst hatten sie vorgehabt, an die Ostsee zu fahren, aber zu dieser Jahreszeit war es gerade für Inge zu stürmisch und sie entschieden sich für die Urlaubsregion am Niederrhein.
...
Mousepad, Ein Unglück kommt selten allein, Maskenball, Venedig, vergessen, Tablett, Bettdecke, Puppenmutter, neu, Regen
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