Info:
Jeden Tag kommt ein Teil zur Geschichte dazu, so dass am Ende des Jahres eine lange, spannende, traurige oder witzige Geschichte raus kommt.
Und das Beste daran: Ihr könnt mitmachen!
Einzige Voraussetzung dafür ist ein Kommentar unter dem Text. Dort dürft Ihr mir ein Wort hinterlassen, das am nächsten Tag in die Geschichte mit eingebaut wird.
Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
Die vorgeschlagenen Worte sind im Text dann gelb markiert...
47. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
Ihm viel ein, dass er noch eine Folge Crossing Jordan auf der DVD Recorder Festplatte hatte. Schade, dass man von dieser hübschen Pathologin erst untersucht wurde, wenn man bereits das zeitliche gesegnet hatte. Sie wäre genau sein Typ gewesen. Zusammen mit ihren Kollegen löste sie stets alle Fälle und bildete so ein richtiges Dreamteam. Ja, träumen würde er auch von ihr.
Das Telefon klingelte und er sah anhand der Nummer, dass es seine Schwester war.
"Na, was gibts neues?" meldete er sich direkt.
"Hey, alles klar? Ich sitze hier gerade zuhause und warte auf die Mädels. Dachte, Ihr geht heute auch los."
"Ne, wir waren gestern. War heute morgen erst zuhause."
"Ach stimmt, hatte Lydia mir erzählt."
"Ich hatte schon gehört, dass sie Tom nicht weglassen wollte."
"Glaub mir, dem werde ich beim nächsten Mal aber auch anständig in den Arsch treten. Finde ich echt unmöglich, dass er sie gestern alleine gelassen hat."
"Wieso, was ist denn passiert?"
"Ihre Oma ist gestern gestorben. In ihren Armen!"
"Oh shit, das hat Gunnar gar nicht erzählt."
"Gunnar? Wieso Gunnar?" Marie klang richtig sauer.
"Gunnar hatte uns erzählt, dass Lydia ihn nicht gehen lassen wollte und sogar damit drohte, dass sie die Hochzeit absagen würde. Aber wenn ich das jetzt so höre, kann ich sie gut verstehen."
"Hör mir bloß auf mit Gunnar. Der hatte Lydia doch selbst angebaggert, bevor sie mit Tom zusammen kam. Jetzt macht er sie schlecht, weil sie sich nicht für ihn entschieden hat. So ein Superman, wie er sich bei Euch imer hinstellt, ist der nämlich gar nicht. Immer über andere Analysen erstellen, aber sich selbst verschonen. Lydia hatte schon genau richtig entschieden. Für den mit der Baby Alpaka Wolle und nicht für den Eisbären."
"Autsch." konnte Ole nur entgegnen.
"Ach, lass uns über den Idioten nicht mehr sprechen. Ich wollte nur mal fragen, ob Du mir am Mittwoch was aufnehmen kannst?"
"Na?"
Seit letzten Mittwoch gibts doch den Bachelor."
"Och nö, sag bloß, Du guckst diesen Mist?"
"Hey, das ist kein Mist. Natürlich gucke ich das. der sieht wenigstens besser aus, als der aus der ersten Staffel und der kommt aus Hamburg."
"Super." sagte Ole gedehnt.
"Also, kannst Du mir den aufnehmen? Ich komme erst so spät nach Hause und dann wird mir sicherlich nicht mehr nach fernsehen sein."
"Ja, ist okay, ich nehms Dir auf."
"Ich danke Dir. So, muß auch wieder aufhören."
"Halt warte mal, kannst Du mir ein Buch empfehlen? Eins, das man schnell durchlesen kann, es sinnbefreit ist und nichts mit Vampiren zu tun hat?"
"Ja klar, wie wäre es mit "Die Herren der Unterwelt"? Das sind Krieger der Götter, die die Büchse der Pandora geöffnet haben, dafür von den Göttern bestraft werden und seither von Dämonen besessen auf der Erde leben müssen."
"Und sicherlich wieder so ne Liebesschnulze, oder?"
"Ne, eher Porno." sie lachte. "Nein, ganz so schlimm nicht, aber echt gut zu lesen. Kannst ja mal bei Amazon nachlesen.
So, jetzt muß ich aber wirklich, es hat grad geklingelt. Tschüß!"
Ole nahm sich sein Smartphone, ging auf die Amazon App und gab den Titel ein. Kurz danach erschien das Buchcover. Ein muskulöser Männerkörper mit Schmetterlingstattoo.
Ob das wirklich das Richtige für ihn war?
Er lud sich eine Leseprobe auf die Kindle App runter und würde das die Tage mal testen.
Nach ein paar Minuten Crossing Jordan musste er feststellen, dass er die Folge schon kannte und löschte den Film.
Er setzte sich an den Computer, öffnete sein Mail Postfach und fing an zu löschen.
Eine Werbemail für Kohletabletten und Kratzbäume für Katzen von einem Anbieter, bei dem er mal vor zig Jahren bestellt hatte, wurde sofort gelöscht. Der Thron von Oskar war noch gut in Schuss und wenn, würde er auch einen neuen direkt im Geschäft kaufen, als online.
Genauso die völlig sinnbefreiten E-Mails für Penisvergrößerungen, Viagra oder Anfragen für Animal Farm.
Es landete alles im Papierkorb.
Die E-Mail einer bekannten Fluggesellschaft mit Angeboten für Flüge innerhalb Deutschland sah er sich erst an und klickte auf den Link, bevor er sie löschte.
Er war noch auf der Suche nach Flügen Richtung Stuttgart und München und wollte sich einige Preisvergleiche einholen. Vielleicht halfen diese Angebote ihm bei der Entscheidungsfindung.
Doch als Mozilla sich öffnete und das Laden der Seite ewig brauchte, wusste er schon, dass wieder was nicht stimmte.
Es ist ein interner Fehler aufgetreten. Bitte Versuchen sie es zu einem späteren Zeitpunkt erneut.
"War ja klar. Wenn ich mal was nachsehen möchte."
Er klickte auf Aktualisieren, aber wieder kam die gleiche Fehlermeldung. Erneut klickte er und es kam nur ein kleines, rotes x. Ein Klicken auf Zurück brachte da auch nicht viel.
Er wartete und wartete, klickte und wartete. Es fehlte nur noch die Musik und die Computerstimme "Der nächste freie Mitarbeiter ist für sie reserviert." Wie in diesen ätzenden Warteschleifen.
Mit einem Fluchen schloss er das Fenster und sah sich die restlichen Mails an.
Ein Baumarkt warb für "wonnig warme Sauna für die kalte Jahreszeit - Jetzt auch für zuhause!"
Super, damit er seinen Vater dann immer zuhause auf der Pelle hat? Nein Danke!
Und seine Schwester würde sowas nicht nutzen wollen, da sie immer wieder mit ihrer Neurodermitis zu kämpfen hatte.
Die Mails waren abgearbeitet und er schaute bei Facebook rein.
Einer seiner Freunde hatte ein Foto eines Bahnhofs gepostet, auf dem per Photoshop ein großes Spinnennetz über die Fahrtauskunft und die Schienen gespannt war.
"Kommt er heut nicht, kommt er morgen, oder gar nicht...."
Stand drunter.
Ja, so mancher Bahnfahrer dachte das wohl auch des öfteren.
...
Hausaufgaben, Sportschau, Cola light, Rockstar, Greencard, Hundefriseur, Frauenheld, Nordhäuser Doppelkorn ;), Siebenschläfer, Tagtraum
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