Donnerstag, 1. März 2012

61. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte

ACHTUNG: Es werden nur die Worte berücksichtigt, die als Kommentar unter dem aktuellen Tag gesetzt wurden!!!!!!


Info:
Jeden Tag kommt ein Teil zur Geschichte dazu, so dass am Ende des Jahres eine lange, spannende, traurige oder witzige Geschichte raus kommt.
Und das Beste daran: Ihr könnt mitmachen!

Einzige Voraussetzung dafür ist ein Kommentar unter dem Text. Dort dürft Ihr mir ein Wort hinterlassen, das am nächsten Tag in die Geschichte mit eingebaut wird.
Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
Die vorgeschlagenen Worte sind im Text dann gelb markiert...




61. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
 ...
Die Kinder rannten wieder wie wild umher, die Mädchen kicherten, die Jungs rasten um die Wette. Nur Felix blieb stehen.
"Na Felix, machst Du Arbeitsverweigerung?" Er zwinkerte dem Jungen zu.
"Mein Bauch tut so furchtbar weh." jammerte er.
"Na dann ruh Dich einen Moment auf der Bank aus und wenns wieder besser ist, machst Du weiter."
Felix schlurfte zur Bank und ließ sich schlaff darauf fallen. Er blickte noch einmal zu ihm und widmete sich dann wieder den anderen Kindern.
"Feuer!" rief er.
Die Sportstunde verging, ohne dass sich Felix wieder von der Bank erhoben hatte.
"Soll ich im Lehrerzimmer anrufen, dass Deine Lehrerin bei Deinen Eltern anruft?"
Felix nickte nur, stand mit Oles Hilfe auf und ging zur Umkleide. 
Ole hörte es am anderen Ende der Telefonleitung Klingeln. Viermal, fünfmal, sechsmal.... es dauerte eine Ewigkeit. Also würde der Anruf bis zum Mond und wieder zurück geleitet werden.
Gerade, als auflegen wollte, nahm jemand ab.
"Ja, Sabine hier?"
"Hier ist Ole, Felix gehts ziemlich schlecht, er klagt über starke Bauchschmerzen..."
"Herr Vedder, Felix hat gekooootzt!!!!" kam es durchs Treppenhaus gebrüllt.
"... und jetzt hat er sich auch noch übergeben."
"Alles klar, ich ruf sofort bei ihm zuhause an. Würdest Du..."
"Ich kümmer mich drum. Bis gleich."
"Danke, bis gleich."
Es wurde aufgelegt.
Wenn Du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. Jetzt allerdings pfiff er auf sein Lebensmotto und fragte sich, wo das Gottverdammte Licht sei.
Er betrat die Umkleide, aus der die Jungs mit ihren Klamotten flüchteten und hatte spontan sämtliche Schimpfwörter parat, die er zum Fluch hätte aussprechen wollen.
Stattdessen schluckte er sie hinunter, atmete noch einmal tief ein und ging dann, Nase innerlich zudrückend, zu Felix.
Er saß wie ein Häufchen Elend auf der Bank und sah ihn aus einem kalkweißen Gesicht an.
"Es tut mir leid." stammelte er.
"Hey, kann doch jedem Mal passieren."
"Vorsicht, Explosiongefahr!" Rief Tim durch die Umkleidekabine und war Auslöser dafür, dass Felix in Tränen ausbrach.
"Ach Feliy, nicht weinen. Tim muss doch imer solch blöde Sprüche bringen. Weißt Du doch."
"Aber jetzt lachen mich alle aus, weil ich gekotzt habe."
"Wenn sie das tun, dann kommst Du zu mir und ich helfe Dir, okay?"
Felix nickte.
"Wo hast Du denn hingespuckt?"
"Ins Klo."
"Na siehste, dann ist doch alles gut. Ich habe als Junge  in der Schule mal mitten in den Flur gespuckt."
"Ehrlich?"
"Ja und weißt Du, was dann passiert ist?"
Felix schüttelte den Kopf.
"Mir ging es danach immer noch so schlecht, dass ich mich in die Kuschelecke legen sollte und dort gleich nochmal gespuckt habe. Und meine Lehrerin, die musste alles putzen."
"Iiiieh."
"Genau. Deshalb bin ich Dir auch wirklich dankbar, dass Du es bis zum Klo geschafft hast. Das ist cool."
Felix konnte ein wenig lächeln.
"Soll ich Dich rüber zum Schulbüro tragen, oder schaffst Du es bis dahin."
"Ich glaube, ich schaffe das."
"Na dann trag ich Deine Sachen und bringe Dich bis dahin. Deine Lehrerin hat auch schon bei Mama angerufen."

Oh ja, damals gab es noch richtig Ärger mit seinen Eltern. Er hatte in der ersten Klasse einen ziemlich empfindlichen Magen, so dass er mindestens einmal im Monat spucken musste.
Seine Lehrerin war irgendwann der Meinung, dass es an ihr liegen könnte und warf seinen Eltern doch tatsächlich vor, in Erziehungsfragen etwas falsch zu machen.
Dabei stellte sich später heraus, dass er eine Allergie hatte.
Noch heute kam es immer wieder zur Sprache, wenn er seinen Stammtisch mit ehemaligen Klassenkameraden hatte.
Kotz-Ole oder Ole, der Kotzer waren seine Spitznamen. Nicht wirklich nett, aber so entwickelte er eine Fähigkeit, jeden Namen mit einer Beleidigung versehen zu können.
Von Kotz-Ole wurde er dann zum Schimpfwort-Generator.
Allerdings war dieser Ruf bei den Lehrern auch nicht wirklich besser.
...

2 Kommentare:

  1. Pfützen, Februar, Talentfrei, Morgenstund hat Gold im Mund, IKEA, Fotobox, Echse, Klebestreifen, Geduld, mitgeben

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  2. stichwort: kanalisation und bielefeld

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