Info:
Jeden Tag kommt ein Teil zur Geschichte dazu, so dass am Ende des Jahres eine lange, spannende, traurige oder witzige Geschichte raus kommt.
Und das Beste daran: Ihr könnt mitmachen!
Einzige Voraussetzung dafür ist ein Kommentar unter dem Text. Dort dürft Ihr mir ein Wort hinterlassen, das am nächsten Tag in die Geschichte mit eingebaut wird.
Wichtig! Schreibt dazu, dass es sich um das Wort handelt. Denn "Super!", "Scheiße", "Mist" sehe ich als Kompliment oder Kritik. Steht es aber so drin, "Stichwort: Scheiße" kann ich es auch einarbeiten.
Die vorgeschlagenen Worte sind im Text dann gelb markiert...
64. Tag: 366 Tage Projekt: Die Mitmachgeschichte
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Ole betrat das Treppenhaus und hörte sogleich den Fernseher der alten Frau Müller. Nach ihrem Hörsturz vor einigen Jahren war sie schwerhörig und schaute immer so laut TV, dass das ganze Haus etwas davon hatte. Er machte sich manchmal abends aus Langeweile den Spaß, seinen Fernseher auf stumm zu schalten und so lange zu zappen, bis er anhand des Tons aus ihrer Wohnung und dem Bild bei sich das Programm erraten konnte.
Oftmals war es natürlich nicht das, was er auch gucken würde und somit musste er versuchen, die Nebengeräusche auszublenden.
Sonntags liefen bei ihr immer die Krimis, während er etwas anderes gucken wollte. Die Tatort Musik erinnerte ihn dann immer daran, dass das Wochenende wieder zuende war, wenn es durch die Wände dröhnte.
Er hatte Kreuzschmerzen und ließ sich zuhause eine heiße Wanne ein. Vielleicht war seine Joggingrunde heute etwas übertrieben, aber die depressive Verstimmung, die ihn seit Feierabend überschwemmt und nicht mehr lsogelassen hatte, wusste er nur so los zu werden.
Er war nicht bereit, für eine Frau zu einem wandelnden Nervenbündel zu werden, wohlmöglich noch wirres Zeug zu sprechen und bei jeder Kleinigkeit an die Decke zu gehen. So wie Donald Duck. Ja, er verglich sich gerade mit einer durchgeknallten Ente und fand es schrecklich.
Nein, er würde sich seinen Gefühlen stellen. Er hatte Meike zugesagt, ihr bei dem Buch zu helfen und würde dies auch einhalten.
Wer A sagt, muß auch B sagen. Denn ihr abzusagen, mit der Begründung, ich will nicht werden, wie Donald Duck, war nicht wirklich eine gute Ausrede.
Vielleicht dreht er ganz einfach auch nur völlig durch, weil er schon länger Single war und in seinem Umkreis geheiratet wird oder Kinder geboren werden?
Ole rieb sich seinen Naseflügel. Komm mal wieder runter, Junge! ermahnte er sich.
Die Wanne war vollgelaufen, er stieg hinein und blieb fast eine Stunde drin liegen und versuchte, an rein gar nichts zu denken. Er wollte den Kopf frei bekommen und dachte einfach an die Farbe schwarz, an einen Wolkenhimmel oder daran, dass er das Badezimmer neu streichen könnte.
Als der letzte Tropfen Wasser im Abfluss verschwunden war und er sich das Gesicht mit Bodylotion eingerieben hatte, setzte er sich auf die Couch und aß das belegte Baguette. Die Wasserflasche neben sich griffbereit. Seine Nachbarin Tina würde ihm sicherlich mit ihrem spirituellen Kram kommen, wenn er ihr sagen würde, dass er grad völlig durch den Wind sei.
Sie hatte schon öfters versucht, ihn zu bekehren, so wie er es immer gerne nannte.
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Hier meine Vorschläge: vierzigster Geburtstag, volle Eier, Massen Geld, Enttäuschung. Liebe Grüße Melly
AntwortenLöschenLotto, Kamikaze, Freudengeschrei, Straßenfest, Reiterhof, Jahrmarkt, 50er Jahre, Bad taste Party, Grundrechte, Gedöns.
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